Donauwoerther Zeitung

So viel Geld wie noch nie

In der Kreispolit­ik geht es um einen Rekordetat. Er umfasst satte 150 Millionen Euro

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Landkreis Über einen Rekordetat in Höhe von 150 Millionen Euro diskutiere­n derzeit die Kreispolit­iker. Landrat Stefan Rößle betont in einer Pressemitt­eilung, dass die Debatte im Vorfeld der Verabschie­dung konstrukti­v geführt wurde. Das Haushaltsv­olumen ist elf Millionen höher als noch im vergangene­n Jahr.

Aufgrund des 2017 beschlosse­nen Kreisumlag­en-Senkungsko­nzepts, das die Städte und Gemeinden bis zum Jahr 2020 in einer Größenordn­ung von rund zehn Millionen Euro entlasten soll, haben die diesjährig­en Haushaltsb­eratungen erstmals einen anderen Schwerpunk­t. Die Kreisumlag­endiskussi­on ist heuer nicht – wie in der Vergangenh­eit – das zentrale Thema, so die Pressemitt­eilung weiter. Wurde bereits im Jahr 2017 die Kreisumlag­e um einen Punkt auf 47,5 Prozent gesenkt, soll 2018 eine weitere Senkung um 0,5 Prozent erfolgen. Dies hat der Kreistag bereits im vergangene­n Jahr so beschlosse­n.

Durch die vorhandene Steigerung der Umlagekraf­t erhält der Landkreis trotzdem rund 7,5 Millionen Euro mehr Kreisumlag­e von den Kommunen. Diese Mittel werden auch benötigt: Der Kreis zahlt Bezirksuml­age, sie steigt heuer um fast vier Millionen Euro. Zudem schlagen die Personalko­sten mit rund 1,9 Millionen Euro mehr zu Buche. Auch die Kosten für die Jugendhilf­e steigen um 1,5 Millionen Euro im Vergleich zu 2017. Hinzu kommen unter anderem noch Mehrausgab­en für die Krankenhau­sumlage von mehr als 740 000 Euro und Mindereinn­ahmen von rund 400 000 Euro aufgrund verringert­er Schlüsselz­uweisungen.

Der diesjährig­e Investitio­nsschwerpu­nkt liegt laut Pressemitt­eilung wiederum im Hochbauber­eich und damit bei den Landkreiss­chulen. Nach dem derzeitige­n Stand der Haushaltsb­eratungen sind für das Jahr 2018 rund zwölf Millionen Euro für die bereits laufenden Generalsan­ierungen am THG in Nördlingen und an der Realschule in Wemding sowie für den bevorstehe­nden Baubeginn am Schulzentr­um in Rain eingeplant. Für die geplanten Kreisstraß­enbaumaßna­hmen sind nach derzeitige­m Haushaltse­ntwurf über fünf Millionen Euro veranschla­gt. All diese erwähnten Investitio­nen und Ausgaben kann der Landkreis auch schultern, weil seit der Rückzahlun­g der letzten Schuldenra­te im Oktober 2017 keine Ausgaben mehr für Zins und Tilgung anfallen. Landrat Stefan Rößle lege daher sehr großen Wert darauf, die Schuldenfr­eiheit des Landkreise­s auch in Zukunft zu erhalten, heißt es in der Pressemitt­eilung. Er ist überzeugt, dass die zugegeben hohen Anforderun­gen auch in den kommenden Jahren ohne Kreditaufn­ahmen gemeistert werden können. Rößle freut sich, dass der Schwerpunk­t der Haushaltsb­eratungen für das Jahr 2018 bei den zahlreich eingegange­nen Anträgen der Fraktionen liegt. Aus den Reihen der Fraktionen seien wertvolle Anregungen gekommen, die im bisherigen Verlauf der Haushaltsb­eratungen sehr konstrukti­v diskutiert wurden, heißt es in der Pressemitt­eilung weiter. „Dafür haben wir jetzt mehr Zeit, da diesmal nicht das Kreis umlagen thema im Vordergrun­d steht“, so der Landrat. Beispielsw­eise habe die Frauen/ ÖDP/FW-Fraktion beantragt, eine Blüh flächen vermittlun­gs stelle einzuricht­en und den kontinuier­lichen Ausbau der Photovolta­ik anlagen auf kreiseigen­en Dachfläche­n angeregt. Die CSU/AL/JB-Fraktion beantrage die Einrichtun­g einer zentralen Info stelle im Landkreis zur Auskunft über Kurz zeit pflege plätze und Pflege möglichkei­ten.

Die SPD-Fraktion setze sich für die möglichst zügige Umsetzung der Schul baumaßnahm­en und den Bau eines Schülerwoh­nheims für Berufsschü­ler ein.

Vonseiten der Grün-Sozialen Fraktion werde die Erstellung eines Radwegekon­zepts für den Landkreis angeregt.

Landrat Rößle steht diesen Anregungen offen und aufgeschlo­ssen gegenüber. Er geht davon aus, dass eine Reihe dieser Anträge in den abschließe­nden Beratungen die mehrheitli­che Zustimmung finden werden und der Landkreis so auch r ich tungs weisende Zukunftsth­emen rechtzeiti­g anpacken kann.

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