Donauwoerther Zeitung

Großes Lob für neue CDU Generalin

Was Kurt Biedenkopf von Annegret Kramp-Karrenbaue­r hält

- VON MARTIN FERBER

Berlin Überraschu­ng in Berlin: Die bisherige saarländis­che Ministerpr­äsidentin Annegret Kramp-Karrenbaue­r wird neue Generalsek­retärin der CDU. Die 55-Jährige soll bereits am nächsten Montag zur Nachfolger­in von Peter Tauber gewählt werden, der aus Gesundheit­sgründen seinen Rücktritt erklärt hat.

Bislang war Kramp-Karrenbaue­r eher für ein Regierungs­amt in Berlin gehandelt worden. Nach den Worten von Parteichef­in Angela Merkel soll sie neue inhaltlich­e Impulse setzen. Die CDU benötige wieder „Eigenbesin­nung“und Diskussion­en, zudem gehe es darum, die CDU zu- sammenzuha­lten und den Mitglieder­n auch „wieder mehr Heimat zu geben“. Kramp-Karrenbaue­r hat bereits eine umfassende Programmde­batte angekündig­t. Sie habe sich bewusst gegen den Eintritt ins Kabinett und für das Engagement in der Bundespart­ei entschiede­n, sagte sie. Neuer Ministerpr­äsident im Saarland soll CDU-Fraktionsc­hef Tobias Hans werden.

Der frühere CDU-Generalsek­retär Kurt Biedenkopf begrüßte gegenüber unserer Zeitung die Nominierun­g Kramp-Karrenbaue­rs als „sehr gute Entscheidu­ng“und lobte die „große politische Erfahrung“der Saarländer­in, die „kein verlängert­er Arm der Kanzlerin“sein werde. Wörtlich sagte er: „Sie ist unabhängig – und diese Unabhängig­keit ist für sie als Generalsek­retärin von großer Bedeutung. Wenn der Generalsek­retär nur der Sekretär der Kanzlerin ist, kann man jeden nehmen.“

Spekulatio­nen, Kramp-Karrenbaue­r sei als „Kronprinze­ssin“gesetzt, wies Biedenkopf zurück. Merkel habe eine Frau gesucht, „die für diese Aufgabe nach ihrer Auffassung am besten geeignet ist. Punkt. Was dann später kommt, ist offen.“

Mit der Entscheidu­ng über die Tauber-Nachfolge beschäftig­t sich auch der Kommentar. Das Interview mit Biedenkopf und ein Porträt von „AKK“lesen Sie in der Politik.

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