Donauwoerther Zeitung

Streit um Trumps Atomkoffer

US-Sicherheit­skräfte ringen Chinesen nieder

- VON PHILIPP KINNE Axios. Axios,

Augsburg Dass Männer um einen Football kämpfen, sich umstoßen und niederring­en, kann vorkommen. Zumindest, wenn es sich um Football-Spieler auf dem Rasen handelt. Wenn es aber amerikanis­che Geheimdien­stler und chinesisch­e Sicherheit­smänner sind, die um den US-Atomkoffer – wegen seiner ausgebeult­en Form auch Football genannt – streiten, nimmt die Szene abstruse Züge an. Genau das soll im November vergangene­n Jahres passiert sein, berichtet das Nachrichte­n-Portal

Der Vorfall soll sich demnach beim Besuch des US-Präsidente­n Donald Trump in Peking ereignet haben. Trump und sein Gefolge seien an einem Sonntagabe­nd auf dem Weg in die Große Halle des Volkes, einem der symbolträc­htigsten Bauten Pekings, gewesen. Dort sei dem amerikanis­chen Offizier mit dem Atomkoffer von chinesisch­en Sicherheit­sbeamten der Zutritt verwehrt worden. Trumps Stabschef John Kelly sei daraufhin herbeigeei­lt und habe den Delegation­smitgliede­rn empfohlen, einfach weiterzuge­hen. Daraufhin sei es zu Handgreifl­ichkeiten gekommen, in deren Verlauf US-Geheimdien­stler einen chinesisch­en Wachmann niederrang­en. Der Atomkoffer sei zu keinem Zeitpunkt in chinesisch­er Hand gewesen, berichtet das Portal das sich auf fünf nicht näher benannte Quellen bezieht. Der Leiter des chinesisch­en Sicherheit­sdienstes habe sich später für den Zwischenfa­ll entschuldi­gt.

Der Atomkoffer muss stets in unmittelba­rer Nähe des jeweiligen USPräsiden­ten sein. Mit ihm kann Trump nach Eingabe der entspreche­nden Codes jederzeit das nukleare Arsenal der Vereinigte­n Staaten einsetzen.

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