„Auch Frauen können frauenfeindlich sein“
Frauenfeindliches Verhalten geht nach Ansicht der französischen Schauspielerin Isabelle Huppert nicht allein von Männern aus. „Ich habe in meinem Leben genauso viele Anfeindungen von Frauen erfahren wie von Männern“, sagte die 64-Jährige. „Bei Frauen sind es die kleinen, indirekten Dinge. Unterschwellige Angriffe, Gesten, Verhaltensweisen.“Die Debatte über die Diskriminierung von Frauen begrüßt die Französin trotzdem: „Es war Zeit, sich damit zu beschäftigen.“Huppert ist derzeit als Edelprostituierte in Benoit Jacquots Psychothriller „Eva“zu sehen. Berlin Mit seiner wirren Frisur, dem schmuddeligen Trenchcoat und seiner alten Rostlaube machte er vordergründig zunächst keinen kompetenten Eindruck. Dabei war der vermeintlich schusselige Inspektor Columbo einer der scharfsinnigsten Ermittler der Fernsehgeschichte. Wenn der von Peter Falk gespielte Lieutenant mit dem Glasauge, der abgekauten Zigarre und seinem Hund namens „Hund“in Los Angeles auf Mörderjagd ging, schnellten in den USA, Deutschland und vielen anderen Ländern die Einschaltquoten zuverlässig nach oben. „Columbo“gilt bis heute als eine der erfolgreichsten Krimiserien der Welt.
Jetzt wird die Serie 50 Jahre alt: Am 20. Februar 1968 löste Inspektor Columbo im US-Fernsehen seinen ersten Fall, schon ein Jahr später durfte der geniale und die jeweiligen Mörder mit zahllosen Nachfragen nervende Ermittler auch in der ran.
Ihren unwiderstehlichen Charme bezog die von Richard Levinson und William Link konzipierte Krimiserie aus den intelligenten Psychoduellen, die sich die meist arroganten Mörder mit dem von ihnen unterschätzten Ermittler lieferten. Die Fälle spielten fast ausnahmslos in Kreisen der gehobenen Gesellschaft, die Mörder waren Ärzte, Anwälte, renommierte Künstler oder Politiker, die ihre Bluttaten bis ins letzte Detail akribisch planten, kaltblütig ausführten und mit falschen Fährten und scheinbar wasserdichten Alibis raffiniert vertuschten.
Der Zuschauer wusste von Anfang an, wer der Täter war, doch auch Columbo ahnte mit sicherem Instinkt sofort, wer den Mord begangen hatte. Danach ging es dem Inspektor nur darum, den nötigen Beweis für die Untat zu erbringen, er den von einem Gaststar gespielten Tatverdächtigen mit seiner scheinbaren Schusseligkeit in Sicherheit wiegte, um die Schlinge dann mit seiner zwingenden Kombinationsgabe und vor allem hartnäckigen Nachfragen immer enger zu ziehen.
Dabei begegnete der Mann ohne Vornamen seinen Gegenspielern, die ihn meist mit anfangs milder und dann immer wütenderer Herablassung behandelten, stets mit einer unerschütterlichen Höflichkeit: Columbo war sich seiner Sache sicher und wusste, dass immer der am besten lacht, der zuletzt lacht – auch wenn er sich ein plattes Siegergehawobei