Donauwoerther Zeitung

Zu Burgruinen wandern

Ausflug ins Forellenba­chtal

- Verena Mörzl Lea Thies

Gemächlich plätschert der Forellenba­ch durch das Tal. Gerade jetzt im Winter sieht man zu dessen Flanken nicht nur die alten Mauern der Burgruine Niederhaus aus der Ferne. Die blattlosen Bäume geben auch den Blick auf die Nachbarrui­ne Hochhaus rund einen Kilometer weiter südwestlic­h frei. Im Winter lohnt sich deshalb eine kleine Wanderung zwischen den ehemaligen Prachtburg­en.

Auf den Pfaden entlang der eingefalle­nen Mauern erahnt man im Kleinen, wie sich das Leben darin früher abgespielt haben muss. Im Forellenba­chtal zwischen Christgart­en und Hürnheim (Landkreis Donau-Ries) ragen die Mauern der Burgruine Niederhaus in die Höhe, die im Jahr 1153 wohl zum ersten Mal als „Burg Hürnheim“erwähnt wurde. Im Laufe der Jahre wurde die Burg aber immer wieder verwüstet. Schließlic­h verfiel sie und steht dennoch imposant auf einer kleinen Anhöhe.

Geht man an der Westseite der Ruine einen Pfad hinab zu einem kleinen Gewässer und links des Holzwerks einen Waldweg wieder bergauf, läuft man direkt auf die Reste der Burgruine Hochhaus zu.

Die einst stolze Nachbarbur­g Hochhaus soll um das Jahr 1200 von den Edelfreien von Hürnheim erbaut worden sein. Nach einem Feuer 1749 brannte das Hauptwohng­ebäude mit dem Glockentür­mchen über der Kapelle und mit dem Fachwerk im obersten Geschoss nieder. Im Jahr 1890 wurde die Ruine unter Denkmalsch­utz gestellt.

Anders als die Burgruine Niederhaus, die auf eigene Gefahr begangen werden darf, ist es hier nicht gestattet, sich innerhalb der Mauerreste von Hochhaus umzusehen. Aber auch der Eindruck von außen reicht völlig aus, um sich ein Bild von der einst so prächtigen Burg zu machen.

Wer sich tiefergehe­nd mit der Geschichte der Ruinen befassen möchte, dem empfiehlt sich folgende Literatur: Günter Schmitt, Burgführer Schwäbisch­e Alb, Band 6, Ostalb, Biberacher Verlagsdru­ckerei. Fischers Fritz fischt frische Fische … das gilt auch in Zürich, noch treffender würde es aber heißen: Frischers Fritz hat günstige Gästebette­n. Gut, keine Alliterati­on, aber darauf kann man bei dem Preis gerne mal verzichten. Schließlic­h reden wir von einem Doppelbett in unmittelba­rer Seenähe für 140 Euro pro Nacht – in Zürich!

Wer nah am Wasser schlafen und dafür kein Vermögen ausgeben möchte, der kommt zu Fischers Fritz, dem einzigen Campingpla­tz in Zürich. Richtig gelesen: Camping! Im schicken Zürich! Das gibt’s! Natürlich auch in schick: Am Westufer im Ortsteil Wollishofe­n wird Glamping angeboten, glamouröse­s Camping. Also nix mit Luftmatrat­ze, Isomatte und Schlafsack. Stattdesse­n: richtige Betten und Matratzen in Safarizelt­en oder, Überraschu­ng, einem silberfarb­enen amerikanis­chen Wohnwagen mit

Platz für bis zu vier Personen. Wer nach dem Aufwachen gleich schwimmen gehen möchte, muss dafür keine zehn Schritte zurücklege­n.

Gut, mit einem eigenen Bad kann der Wohnwagen nicht aufwarten – da müssen die Glamper wie die Camper die Sanitäranl­agen des Fischers Fritz aufsuchen, die aber völlig in Ordnung sind und auch über Einzeldusc­hkabinen verfügen. Im Airstream-Wohnwagen gibt es aber eine Klimaanlag­e und davor eine hübsche, kleine Veranda unter Bäumen.

Fischers Fritz ist ziemlich hip, bei jungen Menschen und Familien besonders beliebt. Durch die unmittelba­re Nähe zum Busbahnhof sind auch Downtown-fahrten ganz einfach. Auf dem Campingpla­tz wird einem aber nicht so schnell langweilig. Es gibt zum Beispiel eine Wakeboard Akademy, die auch Stand-up-Paddle-Bretter verleiht oder Kunden mit Böötli über den See zieht. Der Campingpla­tz-Laden kann sich ebenfalls sehen lassen: stylisch eingericht­et und Produkte regionaler Anbieter im Sortiment. Feinschmec­ker sollten unbedingt im Seerestaur­ant Fischers Fritz vorbeischa­uen. Lässig und lecker! Natürlich mit frischen Fischen von Fischers Fritz, der aber eigentlich Adrian heißt.

 ?? Foto: Verena Mörzl ?? Die Burgruine Niederhaus am äußeren Riesrand. Südwestlic­h liegt ein kleiner See, bevor es den Hügel hinauf zu den alten Mauern geht.
Foto: Verena Mörzl Die Burgruine Niederhaus am äußeren Riesrand. Südwestlic­h liegt ein kleiner See, bevor es den Hügel hinauf zu den alten Mauern geht.
 ??  ?? Fischers Fritz Camping Zürich, Seestraße 559, 8038 Zürich/ Schweiz, Tel. +41 (0)44 482 1612, www.fi schers fritz.ch, eine Nacht im Airstream ab 140 Euro
Fischers Fritz Camping Zürich, Seestraße 559, 8038 Zürich/ Schweiz, Tel. +41 (0)44 482 1612, www.fi schers fritz.ch, eine Nacht im Airstream ab 140 Euro

Newspapers in German

Newspapers from Germany