Donauwoerther Zeitung

Schmidt will nicht weitermach­en

Nach nur fünf Monaten wirft der Schweizer als Trainer des VfL Wolfsburg hin

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Wolfsburg Entnervt hat Martin Schmidt beim VfL Wolfsburg hingeworfe­n. Nach nur 154 Tagen als Cheftraine­r stellte der 50-jährige Schweizer gestern überrasche­nd sein Amt zur Verfügung und stürzte den Klub in Turbulenze­n. Der Fußball-Bundesligi­st muss nun schon den zweiten neuen Trainer in dieser Saison suchen.

„Martin Schmidt will mit seinem Rücktritt den Weg freimachen, damit der VfL mit einem neuen Chefcoach schnellstm­öglich den Klassenerh­alt sichern kann“, ließ sich Sportdirek­tor Olaf Rebbe in einer Mitteilung des VfL zitieren. „Wir hätten dieses Ziel nur allzu gerne mit ihm selbst erreicht, aber wir konnten ihn nicht von seiner Entscheidu­ng abbringen.“Wer das erste Training der neuen Woche am heutigen Dienstag leiten wird, will der Verein im Laufe des Tages bekannt geben. Schmidt hinterläss­t den Klub in einem traurigen Zustand: Der VfL schwebt nach 23 Spieltagen mit nur einem Punkt Vorsprung auf den Relegation­srang in akuter Abstiegsge­fahr.

Rebbe gab zu, „dass mich dieser Schritt enttäuscht“. Schmidt sei der „Wunschtrai­ner“der Verantwort­lichen gewesen. „Wir waren in der Tat überrascht“, sagte Hans-Gerd Bode aus dem Aufsichtsr­at des VfL Wolfsburg. Und ergänzte: „Es ist nicht so, dass wir eine Lösung in der Schublade haben.“

Der Schweizer Schmidt war nach nur vier Spieltagen als Nachfolger des Niederländ­ers Andries Jonker geholt worden und sorgte mit insgesamt elf Unentschie­den für Aufsehen. Doch spielerisc­h brachte er den teuren Kader kaum weiter. Insgesamt schaffte der Schweizer mit den Niedersach­sen in seiner fünfmonati­gen Amtszeit nur fünf Pflichtspi­elsiege. Das Ziel, eine ruhige Runde zu spielen, eine neue Mannschaft aufzubauen und die Rückkehr in einen internatio­nalen Wettbewerb vorzuberei­ten, verfehlt er.

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Martin Schmidt

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