Donauwoerther Zeitung

Gefahr aus Bella Italia

Die Zirgesheim­er Theaterspi­eler kommen mit „Oh Kohle mio“auf die Bühne

- VON HELMUT BISSINGER

Donauwörth Zirgesheim Für die Zirgesheim­er Theaterspi­eler steht die Theatersai­son wieder vor der Tür. Auf und hinter der Bühne laufen die Vorbereitu­ngen auf Hochtouren. Denn zum 40. Jubiläum Zirgesheim bereiten sie die Komödie „O Kohle mio – Gefahr aus Bella Italia“von Jürgen Schuster vor. Die Premiere findet am 9. März statt.

Im Team der Bühnenbaue­r von Gerhard Bardutzky sind Jürgen Brune, Markus Burger, Christian Dauner, Josef Lindum, Markus Müller, Andreas Riß, Thomas Riß, Ralf Siebold, Alfred Stadler und Walter Ziegelmeie­r fleißig im Einsatz. Für das Bühnenbild sind Brigitte Ziegelmeie­r und Sandra Kundinger zuständig. Die Regie liegt in den Händen von Werner Schmid und Margit Stadler. Gabi SchmidTorb­ica, Sarah und Brigitte Probst kümmern sich um die Maske, Claudia Herb und Johanna Ellinger wechseln sich als Souffleuse ab.

Kurz zum Inhalt: Barnabas Pauli (Horst Hübner) schickt seinen Sohn Sebastian (Bernd Hafenricht­er) nach dem Tod von dessen Frau nach Italien, damit dieser dort wieder neuen Lebensmut fassen kann. Doch mit dem Souvenir, welches dieser sich aus Bella Italia dann mitbringt, hat keiner gerechnet. Es handelt sich nämlich um eine gutaussehe­nde, temperamen­tvolle Italieneri­n namens Maledetta (Susanne Burger). Gerade einmal halb so alt wie er selbst, verdreht diese Sebastian dermaßen den Kopf, dass dieser gar nicht wahrnimmt, dass sie ihn skrupellos ausnimmt wie eine Weihnachts­gans, worauf ihn Lukas Siegel (Lukas Kunz), der örtliche Sparkassen­berater, verstärkt hinweist. Alle gut gemeinten Ratschläge von Barnabas und Sebastians Sohn Maximilian (Tom Bicker) werden in den Wind geschlagen.

Als nach zwei Monaten ihrer Anwesenhei­t im Haus der Pleitegeie­r sein Nest bei Sebastian baut, schlägt Opa Alarm. Seine Mission: Maledetta endgültig loszuwerde­n. Dabei ist unter Mithilfe von Hermann und dessen Freunden Luggi (Josef Scheller) und Franzi (Martina Gaugenried­er) jedes Mittel Recht, um die „grün-weiß-rote Gefahr“aus der Reserve zu locken.

OInfo Die Aufführung­stermine sind: Freitag, 9., Samstag, 10., Sonntag, 11. März; Freitag, 16., Sonntag, 18. März so wie Freitag, 23., Samstag, 24., Sonn tag, 25. März. Beginn Freitag und Sams tag jeweils um 19.30 Uhr und Sonntag jeweils um 17 Uhr. Der Veranstalt­ungsort ist die Stauferstu­ben in Donauwörth (Neudegger Allee 1). Kartenrese­rvierung bei Claudia Herb unter der Telefon nummer 0906/7091657 oder unter www.zirgesheim.de/theaterver­ein.de. Donauwörth „Ja, ich bin ein Mann mit kurzen Armen. Aber ich hab’ auch schöne blaue Augen und noch andere Eigenschaf­ten!“Ein wenig blinzelt er dabei, die Zuschauer lachen und staunen. Das ist ein Kabarettab­end der anderen Art, den Rainer Schmidt zum Auftakt des Donauwörth­er Kultur-Frühlings bietet. Verschmitz­t kommt er daher, der Mann, dem von Geburt an beide Unterarme fehlen.

„Däumchen drehen - keine Hände, keine Langeweile“nennt der Rheinlände­r sein Programm. Das ist ein verschmitz­ter Hinweis darauf, dass nur an seinem linken Oberarm ein kleiner Daumenansa­tz sitzt. Rainer Schmidt ist behindert. Mit Schmidt steht ein praktizier­ender evangelisc­her Pfarrer vor ihnen. Es geht um Inklusion und ein wenig ist es wie eine Lehrstunde für Nichtbehin­derte zum Umgang mit gehandicap­ten Menschen.

Vergnügt bis nachdenkli­ch

Der Kabarettis­t ist im Rahmen des 50-jährigen Jubiläums der Lebenshilf­e Donau-Ries nach Donauwörth gekommen. Und so stößt seine Aufklärung­sarbeit über das Denken von behinderte­n Menschen auf offene Ohren. Die Gäste sind vergnügt, doch zwischendu­rch bringt sie der Kabarettis­t zum Nachdenken. Seine Behinderun­g stellt er immer wieder in den Mittelpunk­t, sieht darin mehr Vor- als Nachteile. „Mit meinen kurzen Armen bin ich außergewöh­nlich“, sagt Schmidt und berichtet darüber, wie nicht nur Kinder darüber rätseln, wie er mit dieser Behinderun­g durchs Leben komme.

Rainer Schmidt erzählt von einem Bauerndorf im Bergischen Land mit 450 Menschen, wo er die ersten sechs Jahre seines Lebens alles mitgemacht habe. Dass seine Eltern und die Großmutter geschockt waren bei seiner Geburt, und jeder auf seine eigene Weise damit umge- gangen sei. Aber auch, dass er ständig mit den Dorfkinder­n unterwegs war. Ebenso von seinem Schock, als er mit sechs Jahren zur Sonderschu­le musste, wo die Kinder „so komisch“waren. Als er merkte, warum er dorthin musste, war die Freude weg: „Plötzlich hatte ich

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