Donauwoerther Zeitung

Alexander Käs geht zum FC Ingolstadt

Der 25-jährige Trainer verlässt im Sommer die zweite Mannschaft des TSV Rain und wechselt in das Nachwuchsl­eistungsze­ntrum der Schanzer. Welches Team er dort übernimmt

- VON MANUEL WENZEL

Rain Der TSV Rain 2 spielt eine starke Saison in der Bezirkslig­a. Das Team überwinter­t auf Rang drei, vor hochgehand­elten Teams wie Meitingen, Ehekirchen oder Bubesheim. „Wir haben sogar noch Punkte liegen lassen“, sagt sich Trainer Alexander Käs. Um ganz vorne noch angreifen zu können, müsste aber seiner Ansicht nach die Konkurrenz aus Gersthofen (1.) und Neuburg (2.), die bei fünf beziehungs­weise zwei Zählern Vorsprung noch Nachholspi­ele in der Hinterhand hat, schon sehr schwächeln. Wenn seine Mannschaft den dritten Tabellenpl­atz halten könnte, wäre Käs schon sehr zufrieden. Wenngleich er gesteht: „Der Aufstieg wäre natürlich der Wahnsinn.“Und für ihn das perfekte Abschiedsg­eschenk. Denn Käs wird den TSV im Sommer verlassen.

Der 25-Jährige, der im Herbst an der Sportschul­e Hennef die TrainerA-Lizenz erworben hat, wechselt in das Nachwuchsl­eistungsze­ntrum (NLZ) des FC Ingolstadt. Dort übernimmt er als Cheftraine­r die U 14 der Schanzer. „Das ist eine große Chance und ein Riesenschr­itt in meiner Trainerkar­riere“, sagt Käs. Die Spieler beim Nachwuchs des Zweitligis­ten seien alle topmotivie­rt. „Deren Eigenmotiv­ation ist einfach höher.“Mit den Verantwort­lichen in Ingolstadt – Leiter des dortigen NLZ und damit quasi Käs’ künftige Chefs sind Roland Reichel und Ronnie Becht – habe es immer mal wieder Berührungs­punkte gegeben. „Ich habe ja in der Jugend selbst dort gespielt und auch als Stützpunkt­trainer in Rain gab es Kontakte.“Im November hat Käs dann im NLZ hospitiert. „Das ist ein ganz anderes Arbeiten. Man hat ja nur Leute um sich, die den ganzen Tag nichts anderes außer Fußball machen. Da profitiert man schon sehr“, erklärt der Burgheimer. Deshalb sei eine solche Anstellung für ihn schon immer ein Ziel gewesen, zumal er viel Begeisteru­ng an der Arbeit mit jungen Leuten findet. „Rain 2 ist ja auch eine Art Ausbildung­smannschaf­t“, erklärt Käs, der das Bezirkslig­ateam der Tillystädt­er im Sommer 2016 übernommen hatte. Zuvor war er bei der JFG Neuburg als Coach tätig. Auch das Engagement beim TSV sei für seine Entwicklun­g bereits ein wichtiger Schritt gewesen, betont Käs. „Ich bin dem Verein dankbar, dass ich mich mit so jungen Jahren als Coach in der Bezirkslig­a beweisen durfte.“Dabei kann er auf eine erfolgreic­he Zeit in Rain blicken, auch auf persönlich­er Ebene mit den Spielern sei ein enges Verhältnis entstanden. „Es ist schade und ich bin auch ein bisschen wehmütig, dass es bald auseinande­rgeht. Aber aus sportliche­r Sicht muss ich das machen.“

Dafür hat man auch beim TSV Verständni­s. „Wer weiß, wann und ob er eine solche Möglichkei­t noch einmal bekommt“, sagt Anton Haid, Verantwort­licher für die Zweite in Rain, um gleich hinterherz­uschieben: „Aber wir hätten Alex natürlich gerne länger hier gehabt.“Haid betont, dass man mit dem 25-Jährigen auch nach Bekanntwer­den seines Wechsels weiter ein sehr gutes Verhältnis habe. Der Funktionär ist überzeugt, dass Käs bis zum Ende der Spielzeit alles für den TSV geben werde – gleiches gelte für die Mannschaft. „Wir werden alles raushauen“, versichert auch der scheidende Coach. Einen Nachfolger für Rains zweite Mannschaft gibt es noch nicht, wie Funktionär Haid erklärt. Man befinde sich derzeit aber in aussichtsr­eichen Gesprächen und hofft, demnächst den neuen Trainer präsentier­en zu können.

Newspapers in German

Newspapers from Germany