Donauwoerther Zeitung

Warten in eisiger Kälte

Der Rainer Bahnhof ist seit etwa zwei Jahren zugesperrt. Ordentlich­e Fahrgäste müssen dafür büßen, dass sich unangenehm­e Zeitgenoss­en in der Vergangenh­eit nicht zu benehmen wussten

- VON BARBARA WÜRMSEHER

Rain Frostige Temperatur­en – eisiger Wind – Warten auf den Zug: Wer an Tagen wie diesen als Fahrgast der Deutschen Bahn auf Beförderun­g harrt, bekommt auf kleinen Bahnhöfen mehr denn je zu spüren, dass der Service des Bundes-Unternehme­ns über die Jahre hinweg immer weiter gegen null zurückgefa­hren wurde. Im Fall des Bahnhofs in Rain bedeutet das, dass nicht einmal die Flucht in einen geschützte­n Raum möglich ist, denn der Wartesaal des Gebäudes ist seit etwa zwei Jahren verschloss­en. Wegen Vandalismu­s und starker Verunreini­gung – so weist ein Schild aus – soll das auch dauerhaft so bleiben.

Ein technische­r Mitarbeite­r vor Ort erklärte unserer Zeitung, es habe drei Vorfälle gegeben, in denen menschlich­er Kot im Wartesaal gefunden worden sei. Zudem hätten Wartende die Fenster aufgerisse­n, Abfall herumliege­n lassen und anderes mehr gemacht, was zu Ärger geführt habe. Fälle wie diese – von Zeitgenoss­en, die sich nicht zu benehmen wissen – hätten letztlich in der Konsequenz dazu geführt, dass nun niemand mehr ins Gebäude hinein darf.

Unsere Zeitung wollte wissen, ob sich die Deutsche Bahn dauerhaft vielleicht eine andere Lösung für den Bahnhof Rain vorstellen könnte. Doch auf eine Nachfrage bei der Pressestel­le in München hat es bis zum gestrigen Redaktions­schluss keine Auskunft gegeben.

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Foto: Würmseher Der Wartesaal am Bahnhof Rain bleibt geschlosse­n, das weist dieses Schild an der Glastüre aus. Selbst bei heftigem Frost gibt es da keine Ausnahme.

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