Steuererklärung auf Papier nur noch in Ausnahmefällen
Landkreis Die Finanzämter in Donauwörth und Nördlingen verschicken derzeit Informationsschreiben, dass die Steuererklärung künftig nur noch elektronisch vorgenommen werden kann. Dabei geht es unter anderem um die Übermittlung der Einnahmeüberschussrechnung, die Umsatzsteuerjahreserklärung und die Gewerbesteuererklärung. Ein solches Schreiben erhielt unter anderem auch der Donauwörther Gregor Tischler. „Ich habe keinen Computer und finde es auch nicht in Ordnung, dass da einfach festgelegt wird, dass alle die Angaben elektronisch übermitteln müssen.“Auch seine Anrufe beim Finanzamt, wo er sich nach Alternativen erkundigen wollte, liefen zunächst ins Leere. „Es hieß an mehreren Stellen immer nur, dass es jetzt nicht mehr anders möglich sei.“Schließlich erfuhr er von einem Mitarbeiter, dass er seine Steuererklärung doch noch schriftlich einreichen kann.
Dies bestätigt Konrad Weiß, Leiter des Finanzamtes in Nördlingen, zu dem auch die Außenstelle Donauwörth gehört. „Wer keine Möglichkeit hat, eine elektronische Steuererklärung abzugeben, kann einen Antrag stellen und darf die Erklärung dann weiterhin auf Papier einreichen, wenn entsprechende Gründe vorliegen. Es gibt eine Härtefallregelung, die dies ermöglicht.“Weiß verweist darauf, dass die Übermittlung der Steuererklärung über das sogenannte Elster-Portal diverse Vorteile hat. So erfolge bereits vor dem Abschicken eine erste Plausibilitätsprüfung. Zudem müssten alle relevanten Felder ausgefüllt werden, damit das Formular ans Finanzamt weitergeleitet werde. Auf Papier komme es immer wieder vor, dass die Beamten nachhaken müssten, weil Informationen fehlen. Das verzögere die Bearbeitung der Steuererklärung. Als Vorteil sieht er zudem an, dass der Steuerpflichtige die Daten aus dem vergangenen Jahr übernehmen kann und bei der nächsten Erklärung nur noch einige Punkte aktualisieren muss.