Varta Batterie fliegt ins Weltall
Nördlinger Unternehmen liefert Bestandteile für Mission zur Raumstation ISS
Ellwangen In wenigen Wochen wird eine Rakete mit Ausrüstung für eine neue Weltraummission zur internationalen Raumstation ISS starten. An Bord wird auch eine Lithium-Ionen-Polymer-Batterie der Varta Storage mit Sitz in Nördlingen sein.
Es ist das zweite Mal, dass ein Energiespeicher der Firma im Weltraum unterwegs ist: So war es eine Varta-Batterie, die die Energie für die Kamera von Neil Armstrong lieferte, als er 1969 als erster Mensch seinen Fuß auf den Mond setzte.
Die neue Mission, die einen Auf- enthalt mehrerer Astronauten von rund sechs Monaten an Bord der ISS vorsieht, soll unter anderem wichtige Erkenntnisse im Bereich der ständigen Gesundheitsüberwachung der Besatzungsmitglieder liefern. Die Varta-Batterie liefert dabei die notwendige Energie für ein Gerät zur Messung der Muskelspannung der Astronauten. „Wir sind sehr stolz darauf, dass unsere Batterielösung für die Weltraummission ausgewählt wurde“, sagt Herbert Schein, CEO der Varta AG. „Die Anforderungen an eine Batterie für eine Weltraummission sind hoch. Sie muss außerordentlichen Bedingungen standhalten und daher freuen wir uns, einen Beitrag zum Gelingen der Mission leisten zu können.“
Um für die ISS-Mission zugelassen zu werden, wurde die Batterie „Easy Pack XL“ein Jahr lang umfangreichen Prüfungen unterzogen. Die Batterie des Unternehmens mit Sitz in Nördlingen und Ellwangen setzte sich in diesem Auswahlverfahren gegen Batterie-Packs anderer Hersteller durch, heißt es in einer Pressemitteilung. So wurde sichergestellt, dass die Batterie kein Sicherheitsrisiko für die Besatzung der internationalen Raumstation darstellt und trotz der besonderen Umstände zuverlässige Messergebnisse liefert. Die Batterien sind Teil des vom Raumfahrtmanagement im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) geförderten ISSExperiments „MyotonS“. Das Forschungsprojekt hat zum Ziel, den Muskelschwund bei Menschen in der Schwerelosigkeit zu erforschen.