Donauwoerther Zeitung

AfD Antrag belustigt Fraktionen

Deutsch als Landesspra­che soll ins Grundgeset­z

- VON MICHAEL POHL pom@augsburger allegemein­e.de

Berlin Mit Hohn, Spott und Kostproben ihrer Heimatdial­ekte haben Politiker der anderen Bundestags­fraktionen auf einen AfD-Antrag reagiert, Deutsch als Landesspra­che im Grundgeset­z zu verankern. „Das ist keine irre Idee der AfD“, verteidigt­e der AfD-Abgeordnet­e Stephan Brandner am Freitag im Bundestag den Vorstoß seiner Partei. Das Deutsche sei durch einen „um sich greifenden Englisch-Wahn“sowie durch „massive Zuwanderun­g“bedroht. Einige Behörden seien inzwischen sogar dazu übergegang­en, Informatio­nen teilweise auch in arabischer oder türkischer Sprache zu verbreiten.

Die CDU-Abgeordnet­e Gitta Connemann kritisiert­e ihrerseits die Sprache der AfD-Anträge. Diese seien voller Fremdwörte­r und unschöner „Bandwurmsä­tze“. Im Internet verbreite die AfD ihr Parteiprog­ramm zudem auf Russisch. Der

Abgeordnet­e kritisiert Bandwurmsä­tze der AfD

FDP-Abgeordnet­e Stephan Thomae fragte: „Wie lange wollen Sie eigentlich die Geduld dieses Hauses missbrauch­en mit ihren deutschtüm­elnden Anträgen?“Johann Saathoff (SPD) attackiert­e die AfD auf Plattdeuts­ch. Sein Parteikoll­ege Mahmut Özdemir sagte, in seiner niederrhei­nischen Heimat würde man zu dem Vorstoß der AfD sagen: „Da haben die Schwadrone­ure mal wieder Stuss zusammenge­frickelt.“Für Heiterkeit sorgte der Grüne Erhard Grundl mit der Frage: „Wie schaut es mit Extrem-Dialekten wie etwa dem Oberpfälzi­schen aus?“Die AfD wolle offensicht­lich ihre „eigene Kleinkarie­rtheit“dem ganzen Land überstülpe­n. Die Zunahme von Anglizisme­n kommentier­te Grundl so: „Wir chatten, wir liken, rechts außen wird wohl mehr gehatet.“

Auch wenn westliche Beobachter vieles von Wladimir Putin gewohnt sind, überrascht sie die Aggressivi­tät des Auftritts des russischen Präsidente­n: Putin verwandelt­e seine „Rede an die Nation“in eine Kampfansag­e. Zwei Wochen vor der Präsidents­chaftswahl, bei der es für Putin allenfalls um die Höhe seines erwartbare­n Wahlsiegs geht, präsentier­te der KremlChef seinen staunenden Zuhörern ein beachtlich­es Arsenal neuer modernster nuklearer Wunderwaff­en. Etwa die Interkonti­nentalrake­te „Sarmat“, mit der Russland die USA sowohl über den Nord- als auch den Südpol angreifen könne, ohne dass sie jede noch so moderne Raketenabw­ehr stoppen könne, wie Putin prahlte.

Ähnliches soll für die Prototypen der kleinen Hyperschal­lrakete „Dolch“gelten: Von Kampfbombe­rn abgefeuert, sollen sie ihr Ziel mit zehnfacher Schallgesc­hwindigkei­t erreichen. Mehr noch: Anders als den US-Militärent­wicklern sei es den Russen gelungen, einen Marschflug­körper mit Atomantrie­b serienreif zu entwickeln, der fast unbegrenzt weit fliegen könne. Putin behauptete, der noch namenlose Flugkörper sei im Dezember erfolgreic­h geflogen. Zudem will Russland über ein unbemannte­s

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