Im Innenhof des Gasthofs Lutz soll ein Hotel entstehen
Im Innenhof des Rainer Anwesens soll ein modernes Gebäude entstehen. Am Dienstag ist das Thema im Stadtrat
Rain Eines der optisch prägenden Gebäude in der Rainer Innenstadt ist der Gasthof Lutz. Direkt am Rathaus gelegen, gehört er zum wohl malerischsten Teil der Rainer Altstadtkulisse. Zudem war er einst das, was man in der Gastronomie das „erste Haus am Platz“genannt hat. Nach wechselvoller Geschichte hat er sich seit ein paar Jahren wieder als attraktive und beliebte Adresse etabliert. 2009 war das denkmalgeschützte Anwesen in großem Umfang saniert worden, 2016 hat die Brauerei Kühbach es erworben.
Jetzt soll das Gebäude erneut eine deutliche Aufwertung bekommen. Der neue Eigentümer – repräsentiert durch die Geschäftsführer Federico Freiherr von BeckPeccoz, seinen Sohn Umberto Freiherr von Beck-Peccoz und dessen Frau Gwendolyn Freifrau von Beck-Peccoz – plant einen Hotelanbau für rund 2,5 Millionen Euro.
Am kommenden Dienstag, 6. März, 19 Uhr, befasst sich nun der Rainer Stadtrat mit der Bauvoranfrage zum Hotelanbau. Umberto Beck-Peccoz gab unserer Zeitung schon vorab einen kleinen Einblick in die Pläne.
Diese erstrecken sich auf den Stadel, der im Innenhof liegt, wo im Sommer Biergartenbetrieb herrscht. Dieses Nebengebäude steht nicht unter Denkmalschutz und soll nach Vorstellungen des Bauherren zum Großteil abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden. Darin sollen rund 25 Gästezimmer entstehen, sodass der „Lutz“dann über insgesamt 35 Zimmer verfügt. „Im unteren Bereich des jetzigen Stadels gibt es ein sehr schönes Gewölbe“, beschreibt Umberto von Beck-Peccoz gegenüber unserer Zeitung. „Das bleibt erhalten, soweit das Mauerwerk statisch noch funktioniert. Den oberen Bereich aber wollen wir abreißen und neu bauen.“
Dieser Anbau soll sich – geht es nach den Wünschen der Bauherren – durch spektakuläre moderne Architektur auszeichnen und damit einen Kontrast zum denkmalgeschützten Bestand setzen. Von außen, also mit Blick von der Hauptstraße her, wird dieser gewollte Stilbruch nicht wahrnehmbar sein, die Altstadtkulisse wird also nicht beeinflusst werden. „Wir sehen das als tolle Ergänzung“, sagt Umberto von Beck-Peccoz.
„Das Bauvorhaben hat eine durchaus große Kubatur“, schildert Beck-Peccoz. „Wir haben unser Architekturbüro gebeten, eine Idee zu entwickeln, und sind der Überzeugung, dass ein sehr attraktiver Vorschlag dabei herausgekommen ist.“Das Projekt soll grundsätzlich in Holzbauweise ausgeführt werden. Bedachung und Fassadenverkleidung aber sollen in Teilen mit Metall ausgeführt werden.