Hintergrund: Karmeliter und Karmelitinnen
Der Orden Unserer Lieben Frau vom Berge Karmel ist nach einem Berg rücken an der Mittelmeerküste im Hei ligen Land benannt. Hier lebte der Prophet Elija, der von den Karmeliten als geistlicher Führer und Vater ver ehrt wird. Sein Erbe ist in seinem Be kenntnis zusammengefasst:
„Es lebt der Herr, vor dessen Angesicht ich stehe.“(Könige 17,1).
Damit das geistliche Erbe des Prophe ten getreuer verwirklicht werden konnte, schlossen sich die verstreut le benden Karmeliter Mönche zu einer Gemeinschaft zusammen.
1226 wurde der Orden in der Kirche offiziell anerkannt und die Regel, die vom Patriarchen Albert von Jerusalem gegeben wurde, bestätigt. Diese ist kurz gefasst und ganz von der Heiligen Schrift geprägt. Das Herzstück bildet die Weisung: „Tag und Nacht im Gesetz des Herrn betrachten und im Gebet wachen.“Zwischen 1230 und 1240 kam der Orden nach Europa. Am 24. August 1562 wurde San José, das erste reformierte Karmelitinnen kloster, in Avila gegründet. Teresa von Avila verstand es, im Kloster der Reform Einsamkeit und Gemeinschaft, Buße, Strenge und herzliche Liebe in einer kleinen Gemeinschaft von Schwestern miteinander zu verbin den. Bewusst wählte sie, wie in einer Veröffentlichung der Wemdinger Karmelitinnen zu lesen ist, „den Schutzraum der Klausur, um die Loslösung von allem zu ermöglichen, und die Freiheit des inneren Men schen zu fördern, die für die Vereini gung mit Gott notwendig ist“. In Wemding sind die Schwestern seit Ok tober 2000 – sie übernahmen das Kloster der Kapuziner, die 1990 ab gezogen wurden. Die Klosteranlage wurde umfassend saniert. Es gibt einen Förderverein, dessen Vorsitzender Dritter Bürgermeister Gottfried Hän sel ist. (Quelle: Karmelitinnen Wem ding/Bistum Eichstätt)