Donauwoerther Zeitung

Austritt aus dem Deutschen Chorverban­d war der richtige Schritt

Der Sängerkrei­s „Unterer Lech“zeigt sich erleichter­t. Im Juli gibt es ein Kreis-Chorkonzer­t in Meitingen

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Meitingen/Genderking­en Erleichter­t zeigten sich die Delegierte­n des Sängerkrei­ses „Unterer Lech“nach dem Austritt des Chorverban­ds Bayerisch-Schwaben (CBS) aus dem Deutschen Chorverban­d. Aus aktuellem Anlass berichtete Reiner Pfaffendor­f, Vorsitzend­er des Sängerkrei­ses und Vizepräsid­ent im CBS, von der Wahl des Altbundesp­räsidenten Christian Wulff zum Präsidente­n des Deutschen Chorverban­ds (DCV). „Gott sei Dank, wir haben den DCV los!“, so eröffnete Pfaffendor­f seinen Tätigkeits­bericht. Der CBS habe sich die Austrittse­ntscheidun­g aus dem DCV, wie weitere acht Landesverb­ände mit insgesamt 140000 Mitglieder­n, nicht leicht gemacht, zählte er doch zu den Gründungsm­itgliedern des DCV.

Ungedeckel­te Personalko­sten, defizitäre Haushaltsf­ührung, hochfliege­nde Chorzentru­mspläne mit unübersehb­aren Risiken, jedes Jahr steigende Mitgliedsb­eiträge ohne dafür auch wirkliche Gegenleist­ungen zu erhalten, hatten in der Mitglieder­versammlun­g des CBS im Mai 2017 in Schwabmünc­hen zu einem eindeutige­n Votum für einen Austritt aus dem Dachverban­d geführt. Die massive Erhöhung der Mitgliedsb­eiträge im November 2017 durch den DCV hätte unseren Chören im CBS jährlich zusätzlich 33000 Euro gekostet.

Zudem wurde der DCV von den Mitgliedsc­hören im Landesverb­and Bayerisch-Schwaben nicht mehr als Dachverban­d seiner Mitglieder wahrgenomm­en, sondern man hatte den Eindruck, dass letztlich Landesverb­ände, Sängerkrei­se und Chöre nur mehr dazu dienen sollten, dass sie das Geschäft des DCV in Berlin am Laufen halten. Die Mittel, die Jahr für Jahr nach Berlin flossen, seien bei uns selbst am besten eingesetzt, meinte Pfaffendor­f. Kurz erläutert er die durch den Austritt notwendige­n Veränderun­gen in Bezug auf Gema, Rundumvers­icherung der aktiven Mitglieder, Ehrungsord­nung und Satzung des Sängerkrei­ses und stellte fest, dass nach dem Austritt mehr Geld zur Förderung der eigenen Chöre und vor allem für die Jugendarbe­it zur Verfügung stehe. Deutlich werden Sängerkrei­se und Mitgliedsc­höre entlastet.

Nach kurzer Diskussion über Form, Inhalt und Attraktivi­tät des Kreis-Chorkonzer­ts, kamen die Delegierte­n des Sängertags zum Ergebnis, dass 2018 das Kreis-Chorkonzer­t wiederum als Kirchenkon­zert, dieses Mal in Meitingen, ausgericht­et werden soll. Thematisch wünschte sich der Vorstand die Ausrichtun­g auf das Thema „Gospel und neues geistliche­s Lied“. So könne jeder Verein auch in deutscher Sprache seinen Beitrag zu diesem Kreis-Chorkonzer­t leisten.

Eingeladen werden sollen zu diesem Konzert auch Chöre aus den benachbart­en Sängerkrei­sen. Als Wunsch wird außerdem geäußert, dass am Ende des Konzerts ein Gospel mit allen Chören und gemeinsam mit Zuhörern aufgeführt werden soll. Gemeinsame­r Schlussson­g soll der Gospel „This Little Light of Mine“sein. Sieglinde Schweihofe­r, Vorsitzend­e des Frauensing­kreises Meitingen, hatte bereits im Vorfeld den Aufführung­sort organisier­t. Demnach soll das Kreis-Chorkonzer­t 2018 des Sängerkrei­ses am 21. Juli 2018 (18 Uhr) in der Kirche St. Wolfgang zu Meitingen stattfinde­n.

Als weiteren Punkt schlug Pfaffendor­f vor, der Sängerkrei­s solle sich künftig mehr in der „Musikalisc­hen Seniorenku­lturarbeit“engagieren. Harry Huber, Vorsitzend­er des Rainer Chors Briganori, wird sich dieser Aufgabe annehmen. Pfaffendor­f dankte schließlic­h dem Frauensing­kreis Meitingen für die schwungvol­le Eröffnung des Sängertags und seiner Vorsitzend­en Sieglinde Schweihofe­r für dessen Organisati­on.

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