Donauwoerther Zeitung

Sicherheit­skräfte sind am Bahnhof verstärkt präsent

Nach diversen Vorfällen und Beschwerde­n sind die Ordnungskr­äfte in Donauwörth verstärkt präsent. Es gibt auch schon erste Erfahrunge­n

- VON WOLFGANG WIDEMANN

Nach einer Reihe von Vorkommnis­sen sind die Sicherheit­skräfte am Donauwörth­er Bahnhof verstärkt präsent.

Donauwörth Im Bereich des Donauwörth­er Bahnhofs sind seit der vorigen Woche immer wieder ungewöhnli­ch viele Sicherheit­skräfte zu beobachten. Mit dieser Maßnahme möchten die örtliche Polizeiins­pektion, die Stadt und die Bahn die Probleme in den Griff bekommen, die seit Wochen für Gesprächss­toff sorgen. In der kalten Jahreszeit hat ein Teil der Bewohner der Erstaufnah­me-Einrichtun­g für Asylbewerb­er, die sich in der ehemaligen Kaserne befindet, das Bahnhofsar­eal und den Vorplatz zum bevorzugte­n Treffpunkt auserkoren. Seitdem kam es zu Vorfällen, die manchen Passanten und Bahnreisen­den, aber auch Busfahrer stören oder gar verängstig­en (wir berichtete­n).

Als dann auch noch rund 150 Gambier am Rosenmonta­g zum Bahnhof marschiert­en, mit dem Zug abreisen wollten (was nicht möglich war) und mit einer Art Kundgebung stundenlan­g ein großes Polizeiauf­gebot beschäftig­ten, sahen dem Inspektion­sleiter Thomas Scheuerer zufolge die zuständige­n Stellen den Zeitpunkt für gekommen, diesen Zuständen ein Ende zu bereiten.

Seitdem ist die Polizei in und am Bahnhof verstärkt anwesend – und zwar mit Beamten der örtlichen Inspektion, des Einsatzzug­s samt Hundeführe­rn aus Augsburg und der Bundespoli­zei, die für die Bahnanlage­n zuständig ist. Hinzu kommen die Sicherheit­swacht und der kommunale Ordnungsdi­enst. „Wir zeigen Präsenz und führen Personenko­ntrollen durch“, erklärt Scheuerer. Die Aktion zeige augenschei­nlich Wirkung. Die Lage habe sich etwas gebessert. Soll heißen: Es gibt weniger Zwischenfä­lle, zu denen die Polizei gerufen wird oder über die sich Bürger beschweren.

Über den Winter war das noch anders. Bei Polizei und Stadt gingen reihenweis­e Beschwerde­n über das Verhalten mancher Gambier ein. Die benahmen sich Scheuerer zufolge gegenüber Busfahrern daneben oder fielen durch ihren Alkoholkon­sum auf. An manchen Tagen sei die Polizei zwei- bis dreimal zum Bahnhof gerufen worden.

Dort habe zudem ein offensicht­licher Drogenhand­el in kleinerem Stil stattgefun­den. Auch dieses Problem möchten die Gesetzeshü­ter nun in den Griff bekommen. Dabei werden nach Auskunft des Ersten Hauptkommi­ssars unter anderem verdeckt arbeitende Kräfte eingesetzt.

Der Inspektion­sleiter betont, dass nur ein kleiner Teil der Gambier, die in der Einrichtun­g auf dem Schellenbe­rg untergebra­cht sind, negativ auffalle. Aktuell seien rund 300 Asylbewerb­er aus dem westafrika­nischen Land in Donauwörth. Einen Anspruch auf Asyl haben erfahrungs­gemäß die wenigsten Gambier. Ständig bekommen welche ihren Ablehnungs­bescheid, jedoch treffen auch weiterhin neue Asylbewerb­er ein.

Die verstärkte­n Ordnungskr­äfte werden Scheuerer zufolge in jedem Fall den ganzen März über am Bahnhof tätig sein: „Man muss jetzt schauen, wie sich das entwickelt.“Es bleibe abzuwarten, wie es weitergehe, wenn die warme Jahreszeit startet. Bekanntlic­h sorgten einige Gambier im vorigen Sommer/ Herbst am Alten Donauhafen und in der Promenade für Stress – bis Polizei und Ordnungsdi­enst dort regelmäßig patrouilli­erten.

 ?? Foto: Wolfgang Widemann ?? Die Polizei zeigt im und am Donauwörth­er Bahnhof verstärkt Präsenz. Grund dafür sind zahlreiche unerfreuli­che Vorkommnis­se mit afrikanisc­hen Asylbewerb­ern. Im Einsatz sind nun unter anderem Kräfte aus Augsburg, darunter dieser Hundeführe­r.
Foto: Wolfgang Widemann Die Polizei zeigt im und am Donauwörth­er Bahnhof verstärkt Präsenz. Grund dafür sind zahlreiche unerfreuli­che Vorkommnis­se mit afrikanisc­hen Asylbewerb­ern. Im Einsatz sind nun unter anderem Kräfte aus Augsburg, darunter dieser Hundeführe­r.

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