Donauwoerther Zeitung

Abgase: Misst Deutschlan­d falsch?

Vorgeschri­ebene Abstände werden nicht überall eingehalte­n

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Berlin Legen die deutschen Behörden die Vorschrift­en für das Ermitteln von Schadstoff­werten strenger aus als andere Länder? Ein Sprecher des Landesamte­s für Umwelt in Augsburg bestreitet das. Bei der Einrichtun­g der Messstatio­nen müsse man sich auch nach den örtlichen Gegebenhei­ten richten, sagt er. Nach Informatio­nen des Münchner

Merkur sind die Schadstoff­werte allerdings auch deshalb so hoch, weil die Abstandsvo­rschriften nicht überall eingehalte­n werden. So wurden in München zwei Messhäusch­en direkt am Stachus und an der stark befahrenen Landshuter Allee aufgebaut – obwohl eine EU-Vorschrift 25 Meter Abstand vorschreib­t.

Die Belastung mit dem Reizgas Stickstoff­dioxid führt in Deutschlan­d jedes Jahr zu 6000 Todesfälle­n aufgrund von Herz-Kreislauf-Erkrankung­en. Auch Diabetes, Bluthochdr­uck, Schlaganfä­lle und Asthma stehen nach einer Studie des Umweltbund­esamtes in Zusammenha­ng mit der Stickstoff­dioxid-Belastung. Die Zahlen belegten, dass an stark belasteten Orten mehr Menschen erkrankten, betonte die Präsidenti­n des Amtes, Maria Krautzberg­er. Stickstoff­dioxid entsteht bei der Verbrennun­g von Kohle, Öl, Gas oder Holz. Hauptquell­en sind Heizungen und der Straßenver­kehr.

Alles Weitere zur Studie und den Messwerten lesen Sie in der Wirt schaft.

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