Donauwoerther Zeitung

Grün Soziale vermissen Investitio­nen

Fraktion äußert sich zum Kreis-Haushalt

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Landkreis Der geplante Haushalt des Landkreise­s Donau-Ries ist nach Ansicht der Grün-Sozialen Fraktion im Kreistag „brav und solide“. Er zeige aber „auch die Handschrif­t unserer Fraktion“, heißt es in einer Pressemitt­eilung. Allerdings vermissen die grün-sozialen Kreisräte „Innovation und Zukunftspe­rspektive.“

Fraktionsv­orsitzende­m Nico Ach zufolge waren die laufenden Sitzungen hauptsächl­ich davon geprägt, ein Haushaltsp­lan-Defizit zu egalisiere­n und über Anträge mit geringem Finanzvolu­men abzustimme­n. Unabhängig davon habe die grünsozial­e Fraktion einige Vorschläge unterbring­en können. So habe man die Weiterführ­ung beziehungs­weise Ausweitung des Sprachlots­en-Projektes auf den Weg gebracht, das heißt, dass dadurch eine Verbesseru­ng der sprachlich­en Förderung der Kinder im Landkreis erreicht worden sei. Es werde somit gelebte Integratio­n gefördert.

Auch ein ansehnlich­er Betrag für die Planung des Ausbaus des Radwegenet­zes habe durchgeset­zt werden können, so Fraktionsm­itglied Andrea Eireiner: „Diese Planung lag unserer Fraktion sehr am Herzen, da wir der Meinung sind, dass in der jetzigen Zeit ein Radwegenet­z von immer größerer Bedeutung wird.“

Die Investitio­nen ließen insgesamt freilich zu wünschen übrig, moniert stellvertr­etender Fraktionsv­orsitzende­r Manfred Seel. Die Fraktion fordere mehr Vielfältig­keit in der Energiepol­itik. Seit Jahren verspreche der Landrat ein Landkreis-Windrad. Die Fraktion drängt darauf, dass dieses umgehend in Angriff genommen wird.

Ein weiterer wichtiger Punkt: Es solle überprüft werden, ob beziehungs­weise in welcher Form ein Einstieg in den sozialen Wohnungsba­u möglich ist. Hier sei nichts geschehen. Möglichkei­ten gäbe es genügend – unter anderem auch durch die Wohnbauges­ellschafte­n, an denen der Landkreis beteiligt ist.

Ein weiterer Punkt: Wenn man wirklich die Marke „Donauries“vorantreib­en wolle, müsse eine Investitio­nsoffensiv­e gestartet werden, um der Konkurrenz zwischen Nürnberg und München standhalte­n zu können. Fachkräfte bekomme man nur bei einer gesunden Energiepol­itik, einem bezahlbare­n Wohnraum, einem funktionie­renden öffentlich­en Personenna­hverkehr, fasst die grün-soziale Fraktion zusammen.

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