Auf der Suche nach neuen Quellen
Rieswasserversorgung stößt allmählich an Grenzen
Dillingen Steinheim/Landkreis Die Bayerische Ries wasserversorgung (BRW), die insgesamt 126 Orte in den Landkreisen Donau-Ries und Dillingen sowie im angrenzenden Mittelfranken mit Trinkwasser beliefert, hat allmählich ein Problem. Sie darf aus den Brunnen, die im Kreis Dillingen auf den Gemarkungen Steinheim, Blindheim und Schwenningen liegen, nur eine bestimmte Wassermenge fördern. Die Kapazitätsgrenze ist nun so gut wie erreicht. Deshalb ist eine Lösung nötig. Die ist aber nicht so einfach. Das berichtete BRW-Werkleiter ChristofLautnerb eid er Verbands versammlung in den Donau stuben in Steinheim.
Lautner erläuterte die Situation. 2017 seien rund 7,9 Millionen Kubikmeter Wasser aus den Brunnen gefördert worden. Die Erlaubnis bei der Grundwasser entnahme sei auf 8,3 Millionen Kubikmeter im Jahr beschränkt. Damit sei das Potenzial zu 95,6 Prozent ausgeschöpft. Angesichts der sich abzeichnenden Klimaveränderung und zur Schaffung von Reserven seien deshalb neue Wasserrechte notwendig, um vermehrt Wasser fördern zu können.
Hierbei gebe es jedoch Probleme. Denn die Erschließung des angedachten Grundwasser erkun dungs gebiets Bergheim er Ries, aus dem mit einer jährlichen Entnahme von rund drei Millionen Kubikmeter Tiefgrundwasser gerechnet worden sei, wurde vom Bayerischen Landesamt für Umwelt mit dem Hinweis
Ein regionales Modell für Nordschwaben
au feinen Landtags beschluss aus dem Jahr 1994 für nicht durchführbar erklärt. In dem Beschluss heißt es, dass Entnahmen von Grundwasser aus tieferen Stockwerken nur bei unabdingbarer Notwendigkeit genehmigungs fähig seien, so Lautner in seinen Ausführungen.
Als Reaktion auf diese Entscheidung sei nun ein regionales Grundwasser modell für Nord schwaben in Auftrag gegeben worden. „Da diesbezüglich jedoch nicht nur die BRW von den Ergebnissen profitiert, sondern alle K ar st wasser nutzerin der Region, wurden diese mit ins Boot geholt und das Modell als Gemein schafts projekt beauftragt “, erklärte Lautner.
DieBRW- Verbands versammlung beschloss auch eine Neu fassung der Verbands satzung für den Bereich Straßen wieder herstellungskosten. Dies bedeutet, dass in Zukunft sich die Sparten träger insgesamt zu 50 Prozent, jeweils anteilig ihrer baulichen Unterhalts- oder Ausbaumaßnahmen beteiligen werden. Daher sei für das Jahr 2019/20 auch eine Neu kalkulation des derzeitigen Wasser bezugspreises notwendig.BRW- Vorsitzender WolfgangKili an erinnerte an die Gründung der Bayerischen Ries wasserversorgung vor 60 Jahren mit 23 Mitglieds kommunen. Heute versorge dieBRW 35 Kommunen mit 126 Orten, in denen 130000 Menschen leben.