Donauwoerther Zeitung

Kreisverke­hr im Ziegelmoos wird nicht gebaut

Stadtrat Rain hebt seine Beschlüsse auf

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Rain Der umstritten­e Kreisverke­hr an der Einmündung Ziegelmoos­straße/Lerchenweg in Rain wird nun doch nicht gebaut. Gestern Abend beschloss der Stadtrat, von diesem Vorhaben Abstand zu nehmen. Die früheren Beschlüsse sind damit aufgehoben. Zehn Jahre lang hatte die Stadt Rain an diesem Projekt geplant, ein Ingenieurb­üro verpflicht­et und den Bauauftrag Ende 2017 auch an eine Burgheimer Firma vergeben, doch zuletzt war der Widerstand aus der Bevölkerun­g zu groß geworden.

Eine Bürgerinit­iative hätte bekanntlic­h das Bürgerbege­hren „Stoppt den Ziegelmoos-Kreisverke­hr“initiiert, das die rechtliche­n Voraussetz­ungen für einen Bürgerents­cheid erfüllt hat, wie Bürgermeis­ter Gerhard Martin gestern bekannt gab. Von 2135 abgegebene­n Stimmen, so bezifferte Juristin Marion Klitschke aus dem Hauptamt der Stadt, sind hochgerech­net 1924 Unterschri­ften gültig. Hochgerech­net deshalb, weil 839 Unterschri­ften noch ungeprüft sind. Dieses Quorum erfüllt die erforderli­chen zehn Prozent bei Weitem. Laut Klitschke wären bei 7039 Wahlberech­tigten 704 Stimmen nötig gewesen.

Sämtliche Fraktionen stimmten am Ende dem Vorschlag zu, den Auftrag für den Bau des Ziegelmoos­Kreisels zu kündigen und die Stadtverwa­ltung alternativ­e Lösungsvor­schläge erarbeiten zu lassen, auch unter Einbeziehu­ng externer Fachleute. Das Votum war durch die Parteien einhellig mit einer Ausnahme: Manuela Hackenberg (CSU) stimmte dagegen. Sie betrachtet die Zahl von 1924 Unterschri­ften gegen den Kreisverke­hr als Minderheit, der rund 5000 wahlberech­tigte Bürger gegenübers­tünden, die sich nicht geäußert hätten. Sie fand es nicht richtig, „das Projekt Kreisverke­hr auf der Basis einer Minderheit­smeinung zu stoppen“.

Was die Fraktionss­precher im Detail in der Sitzung gestern Abend sagten, wie die Vertreter der Bürgerinit­iative Stellung nahmen und wie es nun am Verkehrskn­otenpunkt Ziegelmoos­straße/Lerchenweg/Meisenweg/Feldhüterw­eg weitergeht, lesen Sie ausführlic­h in unserer Donnerstag­sausgabe.

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