Sattes Verlustgeschäft in Mertingen
Zum Artikel „Mertingen investiert in sei ne Zukunft“erreichte uns die folgende Zuschrift:
Die Umwidmung der Systemhäuser für unbegleitete jugendliche Flüchtlinge zu einem Objekt der Volkshochschule, wurde anlässlich der Bürgerversammlungen als Erfolg dargestellt. Verschwiegen wurde dabei, dass die Häuser mit Krediten finanziert wurden und ursprünglich für die Dauer von zehn Jahren vermietet werden sollten.
Dadurch sollten sich die Baukosten von mehr als einer Million Euro einigermaßen refinanzieren. Der verbindliche und gut dotierte auf sechs Jahre geschlossene Mietvertrag wurde aber ohne Not bereits nach einem Jahr aufgelöst. Der Mietausfall beläuft sich trotz Teilvermietung auf gut 5000 Euro monatlich und wird nach zehn Jahren zu einem Verlust von deutlich mehr als einer halben Million geführt haben.
Das verlorene Geld fehlt natürlich unter anderem beim seit Jahren verschobenen Sportheimneubau. Die knappe Finanzsituation der Gemeinde führt nun offensichtlich dazu, dass die zugesagten Gemeindezuschüsse nicht in einem Zug, sondern in fünf Jahresraten gezahlt werden können. Will man mit dieser Haushaltskosmetik etwa die Finanzlage der Gemeinde beschönigen?
Wolfgang Kurka, heim
» Mertingen Heißes
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