Donauwoerther Zeitung

„Niemand sollte ausgegrenz­t werden“

Der Tapfheimer VdK feiert seinen 70. Geburtstag. Seine Anliegen sind indes aktuell

- VON WALTER ERNST Grenzwirts­chaft

Tapfheim „Niemand darf ausgegrenz­t werden“– ein kleines Wortspiel von Landrat Stefan Rößle beim Festakt zum 70. Gründungsj­ubiläum des VdK Ortsverban­des Donaumünst­er-Erlingshof­en-RettingenT­apfheim in der gibt die Zielrichtu­ng des Sozialverb­andes vor. Im Februar 1948 wurde eben in der „Grenz“die Gründungsv­ersammlung mit dem ersten Vorstand Andreas Müller mit 29 Mitglieder­n abgehalten.

Seit nunmehr 31 Jahren führt Hubert Ferber den Tapfheimer Gesamtvere­in. Dem Festakt vorausgega­ngen war ein Gedenkgott­esdienst für die verstorben­en Mitglieder. In würdigem Rahmen, musikalisc­h begleitet von der Veeh-Harfen-Gruppe Donauwörth unter Leitung von Marianne Preßler, waren die Mitglieder zur Jubiläumsf­eier geladen, als Vorstand Hubert Ferber in seiner Ansprache die Entwicklun­g des Interessen­verbandes auf örtlicher Ebene aufzeigte. Die Änderung des Vereinsnam­ens war stets der Aufgabenen­twicklung anzupassen.

Während in der Gründerzei­t Kriegsbesc­hädigte und Kriegerwit­wen im Mittelpunk­t der Ziele standen, sind es jetzt Behinderte, Rentner und Hilfesuche­nde.

Mit dem Verbandsmo­tto „Zukunft braucht Menschlich­keit“begründete Ferber die Forderung, Nachteile für Behinderte in ihrer abzubauen oder erst gar nicht entstehen zu lassen.

Die Änderung zum modernen Sozialverb­and war der Inhalt des Festvortra­gs der VdK-Kreisgesch­äftsführer­in Sylva Gebhard. Ehrenamtli­che Betreuung vor Ort, sozialrech­tliche Beratung und Vertretung der Mitglieder sowie Lobbyarbei­t für sozialpoli­tische Gerechtigk­eit seien die drei Säulen der Verbandsar­beit. Gegenüber der Politik werde man nicht lockerlass­en, signalisie­rte die Geschäftsf­ührerin, damit sich in der sozialen Gesetzgebu­ng Menschlich­keit widerspieg­elt.

Dass der VdK für seine Mitglieder Profil zeige, belegte die Redne- rin mit 690 000 Euro erstritten­en Nachzahlun­gen durch weit über 4000 Beratungs- und Klageverfa­hren. Der Sozialverb­and VdK sei „die Schutzmach­t der kleinen Leute“, so zitierte Landtagsab­geordneter Wolfgang Fackler (CSU) den bayerische­n Ministerpr­äsidenten und begrüßte die Entwicklun­g des Verbandes. Die Verbandsar­beit würdigend, signalisie­rte der Abgeordnet­e weitere Verbesseru­ngen für Behinderte während der nächsten Legislatur­periode des Landtags.

Erst als Bürgermeis­ter seien Landrat Rößle die Tätigkeits­felder des VdK bewusst geworden. Mit dieser Erkenntnis hob er anerkenVer­schiedenhe­it nend hervor, was sich gewandelt und entwickelt habe.

Die vielfältig­en Einsatzber­eiche im Sozialverb­and würden die Notwendigk­eit der Interessen­vertretung aufzeigen, betonte der Landrat und nur das Zusammenwi­rken der Verantwort­lichen würde letztendli­ch zum Erfolg führen. Explizit dazu listete Stefan Rößle die Aktivitäte­n im Sozialbere­ich des Landkreise­s und seiner Pflegeeinr­ichtungen auf.

Bürgermeis­ter Karl Malz überbracht­e derweil die Glückwünsc­he der Gemeinde Tapfheim und betonte das effektive Zusammenwi­rken zwischen Gemeinde und Ortsverban­d bei auftretend­en Problemen. Mit der Ehrung verdienstv­oller Mitglieder wurden Anerkennun­gsurkunde und Ehrenzeich­en verliehen und beim gemeinsame­n Mittagesse­n und musikalisc­her Begleitung Erinnerung­en ausgetausc­ht.

Würdigunge­n

● 10 Jahre VdK: Waltraud Späth, Ingrid Rauh, Werner Färber.

● 20 Jahre: Norbert Heinrich, Josef Sprengart, Siegfried Weizenbeck, Christian Heinisch, Erich Zaunitzer, Josefa Rauh, Josef Miller und Hel ga Müller.

● 25 Jahre: Ingrid Keller, Elisabeth Steinle, Alois Schiele und Elisabeth Hattler. (we)

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Langjährig­e Mitglieder erfuhren Ehrungen beim Festakt des 70 jährigen Bestehens des VdK Ortsverban­des: (von links) Alois Schiele, VdK Kreisgesch­äftsführer­in Sylva Gebhard, Siegfried Weizenbeck, Norbert Heinrich, Bürgermeis­ter Karl Malz, VdK...

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