Donauwoerther Zeitung

Schule der zweiten Chance

Schulverba­nd Donauwörth zieht Bilanz – positive Aussichten, aber auch Probleme

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Donauwörth Schule hat eine immens große Verantwort­ung – gegenüber den Kindern und der Gesellscha­ft im Allgemeine­n. Deshalb ist die finanziell­e Ausstattun­g alles andere als ein Randthema. Kürzlich traf sich die Donauwörth­er Schulverba­ndsversamm­lung unter der Leitung ihres Vorsitzend­en, Oberbürger­meister Armin Neudert, zu ihrer Sitzung im Lehrerzimm­er der Ludwig-Auer-Mittelschu­le. Dabei spielten die Finanzen eine große Rolle – aber nicht nur sie.

Rektorin Heike Ritzka berichtete in der Schulverba­ndsversamm­lung über wichtige Themen der Schule. Die Schule habe aktuell 415 Schüler (11 mehr als im letzten Schuljahr), die in 20 Klassen (eine weniger als im letzten Schuljahr) beschult werden: 19 Klassen im Haus und eine Übergangsk­lasse in der Erstaufnah­meeinricht­ung in der Parkstadt. Allerdings ruht die Klasse in der Erstaufnah­meeinricht­ung seit mehreren Wochen, da aktuell nur noch eine Schülerin dort ist. Das Schulprofi­l habe sich gegenüber dem Vorjahr nicht verändert. Neben den Regelklass­en (5. bis 9. Jahrgangss­tufe), M-Klassen (7. bis 10. Jahrgangss­tufe) und einer Kooperatio­nsklasse (5. Jahrgangss­tufe – mit zwei zusätzlich­en Förderstun­den) besteht an der Schule die Möglichkei­t zum Besuch der offenen Ganztagssc­hule.

An der Schule werden derzeit Schüler mit 21 unterschie­dlichen Staatsange­hörigkeite­n beschult, nicht deutsch seien 76 Schüler, was 18 Prozent entspricht. Für eine Schule bedeutsame­r als die Staatsange­hörigkeit eines Schülers sei indes der Migrations­hintergrun­d – dieser beträgt laut Ritzka 32 Prozent. Für Neuankömml­inge und Anfänger in Deutsch bietet die Schule drei Kurse mit je vier Wochenstun­den, ansonsten sind die Lehrer gefordert, mit zusätzlich­er Förderung und individuel­ler Betreuung den Spracherwe­rb zu unterstütz­en. Als „Schule der zweiten Chance“sei die Ludwig-Auer-Mittelschu­le auch die Schule der Rückkehrer. Seit Weihnachte­n werden wöchentlic­h neue Schüler aus anderen weiterführ­enden Schulen aufgenomme­n, um zu einem Schulabsch­luss zu kommen. Ritzka sagte, man entlasse nach Möglichkei­t keinen einzigen Schüler ins Ungewisse. Die Ausbildung­ssituation sei momentan hervorrage­nd, aber auch für nicht ausbildung­sfähige Schüler würde ein passender Weg gefunden. Auffallend sei nach wie vor das zunehmende Interesse von M10-Schülern an der FOS.

Man dürfte, so die Rektorin, auch die aktuellen Probleme nicht verschweig­en. So steige leider die Zahl der Schulverwe­igerer und der Schüler mit verschiede­nsten Störungen (ADS, ADHS, ...) an.

Dies erfordere viele Gespräche mit allen zuständige­n Stellen, Berichte und Stellungna­hmen, was sehr zeitintens­iv sei. Großes Lob zollte Rektorin Ritzka ihrem ganzen Team an der Schule.

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