Erfolgreich um die Patenschaft gebeten
Kameraden aus Pessenburgheim werden bei ihren Kollegen aus Münster vorstellig
Holzheim Pessenburgheim Die Freiwillige Feuerwehr Pessenburgheim feiert heuer vom 22. bis 24. Juni ihr 125-jähriges Bestehen. Auf der Suche nach einem Patenverein legte man sich bald auf die Freiwillige Feuerwehr aus Münster fest.
Aus diesem Grund machten sich rund 75 Pessenburgheimer Festdamen, Feuerwehrler und der Schirmherr des Festes, Bürgermeister Robert Ruttmann, auf den Weg nach Münster, um dort nach altem Brauch um die Patenschaft zu bitten. Sie wurden vor dem Feuerwehrhaus von den Kameraden aus Münster, rund 100 an der Zahl, und den Holzheimer Musikanten empfangen. Einem ersten Geschicklichkeitsspiel, dem Saugschlauchkuppeln, bei dem ein Team des Pessenburgheimer Vorstands gegen ein Team aus der Münsterer Jugendfeuerwehr verloren hatte, folgte der Bieranstich durch den Schirmherr Ruttmann. Bei verschiedenen Spielen mussten beide Vereine ihre Eignung als Jubel- und als Patenverein unter Beweis stellen. So bekamen zum Beispiel die Festdamen je eine Rose, um das Schwenken des Blumenstraußes zu üben.
Die Bürgermeister, Gerhard Pfitzmair und Robert Ruttmann, mussten sich auf der Bühne gegenseitig mit Vorschlägen übertrumpfen, welche Ausrüstungsgegenstände sie zukünftig für ihre Wehren bereitstellen wollen. Weiterhin musste der Vorstand aus Münster sein Geschick im Verpacken von Erinnerungsgeschenken unter Beweis stellen.
Und zu guter Letzt war es die Aufgabe der Pessenburgheimer Führungsriege, mit einer Konstruktion aus sechs Strahlrohren einen großen Luftballon aufzublasen und zum Platzen zu bringen. Der Traktor mit Feuerwehranhänger, der auf dem Ballon aufgemalt war, wurde immer größer, bis er am Ende zerplatzte. Ein Wink mit dem Zaunpfahl hinsichtlich eines zeitnahen mobilen Ersatzes für den Pessenburgheimer Feuerwehranhänger.
Schließlich kamen die Pessenburgheimer auch nicht umhin, auf einem Holzbalken knieend, offiziell bei den Kameraden aus Münster, um die Patenschaft zu bitten. Diese zeigten Erbarmen: Zum einen waren sie sehr bemüht, die schmerzenden Knie der Pessenburgheimer mit Spirituosen zu betäuben. Zum anderen nahmen sie schließlich die Patenschaft an und erlösten somit die Bittsteller.