Ein täglicher Überhang von 3600 Pendlern
Donau-Ries-Kreis hat ein Plus – anders als in Nachbarregionen
Landkreis „Immer mehr Menschen fahren täglich zwischen ihrem Arbeitsplatz und Wohnort hin und her. Das belegen die jüngsten statistischen Auswertungen. Insgesamt ist die Pendlermobilität über die Jahre immer weiter gestiegen.“Das berichtet Richard Paul, Vorsitzender der Agentur für Arbeit in Donauwörth. Nach den Ergebnissen der neuen Pendlerstatistik wohnten zum 30. Juni 2017 insgesamt knapp 225000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte im Bezirk der Agentur für Arbeit Donauwörth – gut 5700 mehr als ein Jahr zuvor und fast 30000 mehr als im Juni 2010.
„Noch deutlicher fiel die Steigerung bei den sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen aus. Waren es 2010 gut 177 000, stieg die Zahl innerhalb von sieben Jahren um etwa 31000 auf über 208 000“, so Paul. Betrachte man die einzelnen Landkreise des Agenturbezirks, zeigen sich ganz unterschiedliche Ergebnisse. Innerhalb des Landkreises Donau-Ries arbeiten täglich 61700 Beschäftigte sozialversicherungspflichtig, ihren Wohnsitz haben hier aber nur 57 000, was einem „Einpendlerüberhang“von über 3600 entspricht. Knapp 30 Prozent der Menschen, die im Landkreis arbeiten, kommen von auswärts: 17 600. Fast 14 000 fahren zur Arbeit in andere Regionen, vor allem in Richtung Augsburg (1962), Ostalbkreis (1765), und Dillingen (1658).
Anders sehe die Situation im Kreis Dillingen aus. Hier arbeiten 33000 Beschäftigte sozialversicherungspflichtig, ihren Wohnsitz haben aber 40 700 Menschen. Es pendeln also mehr Menschen zur Arbeit aus – ein negativer Pendlersaldo von 7660. Im Kreis Günzburg zeige sich ein ähnliches Bild: Während dort 54000 Beschäftigte wohnen, haben 51000 ihren Arbeitsplatz dort. Gut 14000 Menschen fahren zur Arbeit in den Landkreis – über 17 000 verlassen ihn jeden Tag.