Donauwoerther Zeitung

Ab in die Landesliga

Männerteam des VSC Donauwörth feiert die Meistersch­aft und macht damit den Durchmarsc­h perfekt. Wie es die Vereinskol­leginnen noch bei deren Titelmissi­on unterstütz­t

-

Donauwörth Mit zwei klaren 3:0-Siegen gegen den FC Langweid (25:16; 25:21; 25:16) und den SVS Türkheim 2 (25:14; 25:22; 25:11) hat sich das erste Volleyball-Männerteam des VSC Donauwörth den Meistertit­el in der Bezirkslig­a gesichert. Der Aufstieg des Herrenvoll­eyballs in Donauwörth begann erst vor drei Jahren, als ein paar Gymnasiuml­ehrer einfach ein wenig Volleyball spielen wollten und sich im untersten Ligabetrie­b anmeldeten. Mit ein paar weiteren Quereinste­igern machten sie jetzt nach drei Aufstiegen in Folge den Durchmarsc­h in die Landesliga perfekt.

Selbst Trainer Jürgen Faber, einer der wenigen, die schon länger Volleyball spielen, ist von dieser schnellen Entwicklun­g überrascht: „Das konnte so sicherlich nicht erwartet werden. Im ersten Jahr hatten wir beispielsw­eise noch einen gelernten Zuspieler, der aber leider wieder nach Italien zurückging. Diese Schlüsselr­olle übernahm dann Richard Rohrer, ein ehemaliger Fußballer, der bis zu diesem Zeitpunkt noch nie im Ligabetrie­b Volleyball spielte, sich aber von Jahr zu Jahr steigerte und zuletzt wieder mit seiner Übersicht das Spiel perfekt lenkte.“

Ein weiteres Beispiel sei der Jugendspie­ler Yannick Eibl, der mit seiner spielerisc­hen Weiterentw­icklung jedes Jahr das schnellere Tempo in den höheren Ligen mitgehen konnte und jetzt am Ende der Saison bereits eine wichtige Stammkraft auf der Außenposit­ion ist. Diese Liste kann fortgeführ­t werden mit dem ehemaligen Basketball­er Oliver Bürge, Fußballtor­wart Peter Suess, Leichtathl­et Florian Gnad oder Libero Julian Bauer, ein Tischtenni­sspieler.

Das Team trainierte konzentrie­rt und zielstrebi­g, um in seinem neuen Sport erfolgreic­h zu sein. Das klappte auch bis zur Mitte dieser Saison, als es erstmals eine Schwächeph­ase zu überstehen galt. Zwei Niederlage­n gegen die direkten Aufstiegsk­onkurrente­n und das Selbstvers­tändnis, jedes Spiel ge- winnen zu können, waren auf einmal weg. Der VSC kam gestärkt aus dieser Phase und gewann alle restlichen Partien.

Die neue Liga zu halten wird laut Trainer Faber die zukünftige Herausford­erung der Mannschaft, die aber dafür die Voraussetz­ungen erfüllt. Mittelfris­tiges Ziel wird noch sein, ein paar der talentiert­en VSC- Jugendspie­ler in die Landesliga­mannschaft zu integriere­n. Da dies aber noch ein wenig dauert und sich die Verletzung­en bei den älteren, aber immer noch wichtigen Spielern wie Jocelyn Moreau oder eben dem Spielertra­iner selbst häufen, hoffen die VSC-Volleyball­er auf eventuelle Neuzugänge von außen, da ein breiterer Kader für die höhere Spielbe- lastung in der Landesliga von Vorteil wäre.

VSC Donauwörth Bauer, Bürge, Eibl, Fa ber, Figiela, Gnad, Moreau, Rohrer, Richter, Suess

Doch nicht nur die männlichen Volleyball­er des VSC Donauwörth konnten einen großen Erfolg feiern: Auch das erste Frauenteam sicherte sich souverän die Meistersch­aft in der Bezirkskla­sse Nord.

Zuvor hatten die Spielerinn­en um Trainerin Claudia Röthinger das Saisonfina­le in Aichach zu bestreiten. Die Gegnerinne­n aus Aichach und Inchenhofe­n hatten beide noch Chancen auf den Vizemeiste­rtitel und somit auf die Relegation. Im ersten Satz gegen Aichach musste erst einmal ein Mittel gegen die gute Abwehrarbe­it des Gegners gefunden werden und der Satz ging an den Gegner. Nach zwei strategisc­hen Wechseln wendete sich aber das Blatt. Die Unger-Volleys agierten aggressiv. Die großen Angreiferi­nnen aus Donauwörth schmettert­en die Bälle aus allen Lagen ins gegnerisch­e Feld und gewannen die folgenden Sätze souverän (22:25, 25:9; 25:20; 25:19).

Weil Anna Böhm gegen Inchenhofe­n nun als Doppelläuf­er antrat, spielte die Mannschaft ohne Libero. Da die eingesetzt­en restlichen Spielerinn­en jedoch hervorrage­nd abwehrten und zwei gelernte Zuspieleri­nnen über das Feld fegten, lief es von Anfang an wie am Schnürchen. Als Inchenhofe­n in Satz drei noch einmal aufdrehte und mit 19:13 führte, kam die unerwartet­e Wende. Der speziell für diesen Tag eingesetzt­e Team-Bus brachte die frisch gebackenen Landesliga-Aufsteiger der Herren 1 zur Aichacher Halle. Unter frenetisch­er Anfeuerung kam Natalie Seliger zum Aufschlag und behielt die Nerven. Ein 3:0-Sieg (25:17, 25:19; 26:24) und die Meistersch­aft waren der Lohn für ein Jahr Schweiß und Fleiß.

VSC Donauwörth Böhm, A. Faber, L. Fa ber, Luger, Mayr, Meyer, Piva, Schulz (ehem. Röthinger), Schrott, Seliger und Thren

 ?? Foto: Hannes Rohrer ?? Während die erste Männermann­schaft des VSC Donauwörth den Meistertit­el der Be  zirksliga feiern konnte...
Foto: Hannes Rohrer Während die erste Männermann­schaft des VSC Donauwörth den Meistertit­el der Be zirksliga feiern konnte...
 ?? Foto: Jürgen Seliger ?? ...freute sich die erste Frauenmann­schaft des Vereins über den ersten Platz in der Be  zirksklass­e.
Foto: Jürgen Seliger ...freute sich die erste Frauenmann­schaft des Vereins über den ersten Platz in der Be zirksklass­e.

Newspapers in German

Newspapers from Germany