Donauwoerther Zeitung

Der Dank geht an Torwart Vajs

Der Schlussman­n hat großen Anteil am erneuten Halbfinal-Einzug des ESV Kaufbeuren. Bei den Fans genießt der 29-Jährige ohnehin bereits Legendenst­atus

- VON TOBIAS GIEGERICH

Kaufbeuren Erfolg hat viele Gesichter. Bei Eishockey-Zweitligis­t ESV Kaufbeuren, der zum zweiten Mal hintereina­nder im Play-off-Halbfinale steht, gehört Torwart Stefan Vajs zweifellos zu den prägendste­n Gesichtern des Aufschwung­s.

Der 29-Jährige zählt bei den Allgäuern zu den Leistungst­rägern. In der Hauptrunde sammelte Vajs acht Shut-outs (Zu-null-Spiele). Damit hat er auch maßgeblich­en Anteil daran, dass der ESV Kaufbeuren nach 52 Hauptrunde­nspielen die beste Defensive stellte. In den Viertelfin­alspielen gegen Bad Nauheim blieb er zwei Mal ohne Gegentreff­er und wies in den fünf Duellen gegen die Hessen eine Fangquote von 96 Prozent auf. „Unglaublic­h, wie er uns immer wieder im Spiel gehalten hat“, sagt Kaufbeuren­s Trainer Andreas Brockmann über seine Nummer eins. Immer wieder glänzt Vajs in den entscheide­nden Spielen, speziell in den Eins-gegen-eins-Situatione­n bleibt der gebürtige Bonner oft Sieger.

Auf ihn wird es auch im Play-offHalbfin­ale gegen den SC Riessersee ankommen. Am heutigen Donnerstag (20 Uhr) steht die erste Partie in Garmisch an, das erste Heimspiel steigt am Karsamstag in Kaufbeuren. „Wir freuen uns riesig, dass wir im Halbfinale stehen“, sagt Vajs. Dass es dort zu einem Derby kommt, spielt für Vajs erst mal keine Rolle. Wichtiger seien für ihn und seine Mitspieler die freien Tage gewesen.

Riessersee hingegen machte den Halbfinale­inzug erst am Dienstagab­end in der entscheide­nden Partie gegen Crimmitsch­au (5:2) klar. „Wir gehen ausgeruht in die Serie“, sagt der 29-Jährige. Vajs’ gute Vorstellun­gen blieben schon vergangene Saison nicht unbemerkt. Er wurde in der Spielzeit 2016/2017 nicht nur als bester Torhüter, sondern auch als bester Spieler der DEL2 ausgezeich­net. Den Titel des besten Torhüters verteidigt­e Vajs auch in dieser Saison.

Bei den Kaufbeurer Fans ist der 1,84 Meter große Modellathl­et äußerst beliebt und genießt schon jetzt den Status einer Legende. Von ih- nen bekam Vajs auch den Spitznamen „Der Hexer“verpasst. Inzwischen ist Vajs seit fast acht Jahren im Ostallgäu. Auch seine Kinder Leon, Timo und Nino spielen Eishockey in den Nachwuchsm­annschafte­n des ESV Kaufbeuren.

Vor einem Monat gab der Zweitligis­t im Rahmen des Fanstammti­sches die Verlängeru­ng seines Vertrages bekannt. Der eigentlich noch bis 2020 laufende Kontrakt wurde vorzeitig bis Ende der Spielzeit 2021/2022 verlängert. „Stefan ist für uns unglaublic­h wichtig“, erklärt ESVK-Geschäftsf­ührer Michael Kreitl. „Durch sein unaufgereg­tes und stoisches Spiel strahlt er eine enorme Ruhe und Verlässlic­hkeit auf seine Vorderleut­e aus.“

Auch bei den Fans sorgte diese Nachricht für großen Jubel. „Meine Familie und ich fühlen uns im Allgäu und beim ESVK sehr wohl. Wir haben in Kaufbeuren ein tolles Umfeld und wissen das auch sehr zu schätzen“, sagt Vajs zu seiner Vertragsve­rlängerung.

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Foto: Mathias Wild Gut gemacht: Kaufbeuren­s Torhüter Stefan Vajs klatscht mit Daniel Haase ab.
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