Von „Hubraum“bis „Sisyphus“
Männliche Nutzkälber sind sehr gesucht
Landkreis/Wertingen Ein reichhaltiges Angebot fanden die Kaufinteressenten beim März-Markt in der Wertinger Schwabenhalle vor. Unter den Besuchern war diesmal auch eine Gruppe von 50 TiermedizinStudenten aus München. Bereits zum zweiten Mal in Folge stammten sämtliche Jungkühe aus Betrieben mit gentechnikfreier Fütterung.
Von den zwölf angebotenen Bullen fanden drei den Weg in den Besamungseinsatz. Der erstgereihte „Hubraum“-Sohn wies neben einer überzeugenden Mutterleistung einen Gesamtzuchtwert von 131 und einen Milchwert von 136 auf. Den Zuschlag erhielt beim Stand von 24200 Euro die Besamungsstation Neustadt/Aisch. An dieselbe Station wechselte zusätzlich ein Nachkomme von „Monumental“. Die Besamungsstation Höchstädt ersteigerte einen „Sisyphus“-Sohn mit einem Gesamtzuchtwert von 131 und einem Milchwert von 122. Die übrigen Bullen gingen zu Preisen zwischen 1750 und 2300 Euro in den Deckeinsatz. Das Angebot bei den Jungkühen fiel mit 64 Kühen recht umfangreich aus.
Die vorgestellten Jungkühe demonstrierten mit einem durchschnittlichen Tagesgemelk 29,7 Kilo Milch ihre Leistungsbereitschaft. Dies war das höchste bisher erreichte Tagesgemelk der MarktJungkühe. Von den ExterieurMerkmalen präsentierten sich die Jungkühe etwas unterschiedlich. Die beiden teuersten Jungkühe waren ihren Käufern jeweils 2100 Euro wert. Eine „Hubraum“-Tochter mit 31,5 Kilo Tagesgemelk und herausragendem Erscheinungsbild ging ins benachbarte Baden-Württemberg. Eine „Neuner“-Tochter mit 32 Kilo Milch ersteigerte ein Käufer aus dem Allgäu. Insgesamt erlösten die 57 Jungkühe der Wertklasse II im Durchschnitt 1608 Euro. Die 68 weiblichen Zuchtkälber hatten ein durchschnittliches Gewicht von 92 Kilo. Im Schnitt erlösten sie 3,79 Euro netto pro Kilogramm. Teuerstes Kuhkalb mit 620 Euro war eine bereits ältere und demzufolge schwerere „Milan“-Tochter aus einer Mutter mit mehr als 11700 Kilo Höchstleistung. Ein hoch vorgeschätztes „Wobbler“-Kuhkalb war dem Käufer 560 Euro wert. Beide Kälber bleiben im Zuchtgebiet und können höchstwahrscheinlich als Jungkühe wieder am Zuchtviehmarkt erworben werden.
Bei weitem nicht gedeckt werden konnte in Wertingen die Nachfrage bei den männlichen Nutzkälbern. Hier tendierten die Preise leicht steigend. Trotz des hohen durchschnittlichen Auftriebsgewichts von 97 Kilo lag der Durchschnittserlös bei 5,40 Euro netto. Insbesondere junge, gut entwickelte Kälber im Gewichtsbereich 80 bis 100 Kilo waren und sind sicher weiterhin sehr gefragt.