Bäder: Auch im südlichen Landkreis ist es dramatisch
Zur Berichterstattung über das Almarin: Im Ries ist es in Sachen Hallenbadsituation nach der Schließung der Bäder in Wemding und Mönchsdeggingen bereits fünf Minuten nach Zwölf. Viele Kinder haben hier bereits keine Chance mehr, das Schwimmen zu lernen. Schwimmunterricht an Schulen findet kaum mehr statt. Zahlreiche Bürgermeister aus dem Ries haben nun erkannt, dass das Thema Bädererhalt ein gemeinsames Problem ist und unterstützen die tolle Aktion in Mönchsdeggingen durch ihre Anwesenheit bei der Eröffnung. Hoffentlich wird aus dem zarten Pflänzchen der Aktion ein stabiler Baum, etwa in Form eines Zweckverbandes, welcher wieder einen dauerhaften Betrieb des Almarins ermöglicht.
Bei uns im südlichen Landkreis ist es aber auch bereits fünf Minuten vor Zwölf in Sachen Hallenbäder. Die Bäder in Bäumenheim und Harburg sind dringend sanierungsbedürftig. Sollten diese aus baulichen oder technischen Gründen auch nur temporär geschlossen werden, ist es auch bei uns sehr schnell um die ohnehin bereits nicht gegebene flächendeckende Versorgung mit Schwimmunterricht für unsere Kinder geschehen. Es bleibt zu hoffen, dass die Kommunen alles daran setzen, diese Bäder zu erhalten. Klar müssen diese auf ihre Finanzen schauen. Aber gerade deswegen ist es umso wichtiger, dass die Sanierungen der Bäder in Bäumenheim und Harburg nun endlich konsequent angegangen und nicht totgeredet werden. Die bayerische Staatsregierung überarbeitet derzeit die Förderbestimmungen. Bäumenheim und Harburg sollten mit konkreten Plänen bereit stehen, wenn die Fördertöpfe geöffnet werden.
Hoffentlich gilt ansonsten nicht der Satz: Erst wenn Euer Hallenbad geschlossen ist, werdet Ihr erkennen, dass man im trockenen nicht schwimmen lernen kann. Michael Häcker, Donauwörth
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