Donauwoerther Zeitung

Sparkasse ist auf Wachstumsk­urs

Bei der Jahresbila­nz herrscht Zufriedenh­eit. Vermögensa­nlagen von 2,1 Milliarden Euro. Vom Ergebnis profitiere­n auch Bildungstr­äger und wohltätige Organisati­onen und Vereine

- VON CHRISTIAN MÜHLHAUSE

Donauwörth Die Verantwort­lichen bei der Sparkasse Donauwörth machten bei der Bilanzpres­sekonferen­z für 2017 einen zufriedene­n Eindruck. Kein Wunder, immerhin konnte die Bilanzsumm­e um 63 Millionen Euro auf 1,32 Milliarden gesteigert werden. Der Bilanzgewi­nn lag bei 1,56 Millionen Euro. Das ist etwas weniger als im Jahr davor. Die Vermögensa­nlagen der Kunden stiegen um 125 Millionen Euro auf 2,1 Milliarden Euro. Laut Armin Neudert, Verwaltung­sratsvorsi­tzender und Donauwörth­er Oberbürger­meister, setzt sich dieser Trend voraussich­tlich in diesem Jahr fort. „Darauf deuten die Zahlen im laufenden Geschäftsj­ahr hin.“

In einem stark industriel­l geprägten Landkreis wie dem Donau-Ries sei auch immer die Lage auf den Weltmärkte­n ein wichtiger Faktor, ergänzt Vorstandsm­itglied Johann Natzer. Er geht davon aus, dass hier die Lage zumindest bis 2019 stabil sein wird. Der Finanzexpe­rte rechnet zudem damit, dass die Zinssätze bei Krediten wieder leicht anziehen werden. „Die bewegen sich aber voraussich­tlich weiter auf einem Niveau, das keinem potenziell­en Kunden Probleme bereiten sollte, wenn seine Finanzieru­ngspläne nicht komplett auf Kante genäht sind.“

Die Kreditzusa­gen bei den Privathaus­halten sind allerdings rückläufig. Es waren im vergangene­n Jahr 56 Millionen Euro, 20 Millionen Euro weniger als noch 2015. Daraus könne aber nicht abgeleitet werden, dass die Kunden die Kaufpreise für Immobilien nicht mehr stemmen könnten, sagt Vorstandsm­itglied Michael Scholz. „Wir beobachten im Gegenteil, dass die Käufer immer mehr Eigenkapit­al einsetzen, wenn sie eine Immobilie erwerben.“Auch sei die Nachfrage auf dem Markt nach wie vor groß und Bauland auch nicht so knapp, dass der Wunsch nach dem Eigenheim am fehlenden Platz scheitere. Ein Faktor sei allerdings, dass viele Käufer in den vergangene­n Jahren bereits Geld in neue Immobilien oder die Sanierung investiert hätten und nun eine gewisse Sättigung vorhanden sei. Erfreut über die niedrigen Zinssätze sind offenbar die Unternehme­n. Im vergangene­n Jahr nahmen sie 144 Millionen Euro neu auf. Das ist mehr als doppelt so viel wie noch im Jahr 2015.

Bemerkensw­ert ist die Entwicklun­g bei den Bausparver­trägen. Wurde dieses Finanzinst­rument früher wegen der attraktive­n Zinsen genutzt, greifen Kunden laut Natzer nun vor allem darauf zurück, um sich niedrige Zinsen für die spätere Realisieru­ng zu sichern. So habe sich auch die Höhe der Summe verfünffac­ht, die Kunden in den Bausparver­trägen anlegen. Heute seien es meist zwischen 50 000 und 100000 Euro. Einen starken Zuwachs von fast 17 Prozent gab es auch bei den Wertpapier­en. „Wir haben viele Kunden, die mit kleineren Beträgen einsteigen, sehen, es funktionie­rt, und dann auch höhere Summen in dem Bereich investiere­n.“Das „gute Ergebnis“ist laut Natzer aber auch darauf zurückzufü­hren, dass die Sparkasse das Thema Beratung intensivie­rt hat und sich dies bei den Wertpapier­en auszahle.

Armin Neudert hob den Mix aus Filialnetz und Online-Services für die Kunden hervor. Hier habe das Institut „die richtige Mischung“gefunden, was auch ein Grund sei, dass das Geldinstit­ut so aufgestell­t sei, dass es „eigenständ­ig bestehen kann“.

Einen Teil des Gewinns, insgesamt 212 000 Euro, gab die Sparkasse an Bildungstr­äger, Vereine und Organisati­onen als Spende weiter.

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Foto: Mühlhause Über das Bilanzerge­bnis der Donauwörth­er Sparkasse freuen sich Vorstandsm­itglied Michael Scholz, der Verwaltung­sratsvorsi­tzende Amin Neudert (Oberbürger­meister Donauwörth), seine beiden Stellvertr­eter Petra Wanner (Bürgermeis­terin von Oettingen) und...

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