Ziemlich zäh
Der TSV Rain macht sich gegen die SpVgg Hankofen-Hailing selbst das Leben schwer. Warum es dennoch zu drei Punkten reicht
Rain Ziemlich „zäh“– das Fazit von Co-Trainer Johannes Müller zum Spiel des TSV Rain gegen die SpVgg Hankofen-Hailing brachte es auf den Punkt. Nach der schnellen 2:0-Führung der Tillystädter hatten diese sich das Leben selbst schwer gemacht und den Gegner wieder ins Spiel kommen lassen. Mit ein wenig Glück aufseiten der Rainer blieb es dennoch beim Heimsieg, denn die Gäste trafen einfach das Tor nicht.
Müller vertrat beim Heimspiel am Dienstagabend die verhinderten Karl Schreitmüller (Cheftrainer) und Daniel Schneider (Co-Trainer), selbst konnte er allerdings nicht wie gewohnt mitkicken, da ihn immer noch die Nachwirkungen einer Virusinfektion beeinträchtigten.
Am Anfang tat sich wenig, beide Teams mussten erst in die Partie finden. Bereits mit dem ersten guten ging Rain in Führung: Julian Brandt schoss von halblinker Position nach Ablage von Marko Cosic ins lange Eck zur Heimführung (16.) ein. Das brachte den Gastgebern Sicherheit. Nur zehn Minuten später zeigte Schiedsrichter Marcel Geuß auf den Elfmeterpunkt – Tobias Lemberger hatte den Rainer Marcel Posselt im Strafraum gefoult. Cosic verwandelte sicher zum 2:0 (26.). Doch die Gäste gaben angesichts dieses Rückstandes noch lange nicht auf, ganz im Gegenteil, sie gaben nun richtig Gas und hatten gute Möglichkeiten für den Anschlusstreffer. Wie etwa in der 29. Minute, als Ben Kouame aus knapp 20 Metern abzog, der Ball von der Querlatte abprallte und übers Tor ging. Zwei Minuten später versuchte es Daniel Hofer mit einem satten Schuss, der aber am Kasten vorbeiging. Die Hausherren konnten sich in dieser Phase glücklich schätzen, kein Gegentor zu kassieren.
Nach der Pause leistete sich Da- vid Bauer vom TSV Rain einen dicken Fehler, doch Dominik Waas nutzte das Geschenk nicht und vergab die Chance. Auf der Gegenseite hatte Rain eine gute Kontermöglichkeit durch Posselt, der diese aber ebenfalls nicht verwerten konnte. Die Gäste waren nun gut im Spiel und kreierten Chancen, doch mit einem Tor wollte es nicht klappen. In der 63. Minute forderten sie einen Handelfmeter, doch der Unparteiische sah das anders und ließ weiterlaufen.
Zehn Minuten später hatten die Gäste eine überragende Möglichkeit: Kouame bediente Waas, doch diesem versagten freistehend vor Torhüter Christoph Hartmann die Nerven und er schoss den Ball übers Tor. Bei den Gästen wie auch bei Rain ließen nun sichtlich die Kräfte nach und es blieb beim 2:0 des TSV.
Dass die Rainer Mannschaft gut in die Partie kam, das konnte CoTrainer Johannes Müller nach der Partie nicht bestreiten. „Aber daAngriff nach haben wir uns nicht clever angestellt und den Gegner wieder ins Spiel kommen lassen“, bemängelte er. Natürlich sei die Belastung für das Team derzeit auch extrem hoch: „Das war das vierte Spiel in zehn Tagen, jeder geht auf der letzten Felge!“Trotz der zähen zweiten Hälfte zeigte er sich insgesamt zufrieden. „Wichtig ist, dass wir drei Punkte haben.“
Schon am Samstag geht es für den TSV weiter, dann steht das Spiel beim FC Sonthofen an. TSV Rain Hartmann – Rothgang, Bauer, Triebel, Götz – Käser (ab 81. Schüler), Knötzinger (ab 60. Talla), S. Müller, Brandt – Posselt, Cosic (ab 89. Haid)
SpVgg Hankofen Hailing Loibl, Lazar, Hilmer, Kouame, Beck, Waas, Rabanter, Hofer, Weber, Gänger, Lemberger
Tore 1:0 Julian Brandt (16.), 2:0 Marko Cosic (26.) Gelbe Karten Fabian Triebel, Stefan Müller, Michael Knötzinger, Jens Schüler – Matthias Lazar, Daniel Rabanter, Tobias Lemberger Zuschauer 200