Donauwoerther Zeitung

Ein finanziell ruhigeres Jahr für Münster

Nach dem abgeschlos­senen Kindergart­enbau stehen heuer eher kleinere Projekte an

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Münster Die großen Ausgaben für den Bau des neuen Kindergart­ens sind abgeschlos­sen, deshalb steht für die Gemeinde Münster in finanziell­er Hinsicht ein eher ruhigeres Jahr an. „Wir geben spürbar weniger aus als vergangene­s Jahr“, sagte Bürgermeis­ter Gerhard Pfitzmaier in der vergangene­n Sitzung des Gemeindera­ts, in dem der Haushalt für 2018 verabschie­det wurde. Das Gremium segnete das Zahlenwerk einstimmig ab, das von Pfitzmaier und Kämmerer Adalbert Riehl von der Verwaltung­sgemeinsch­aft Rain vorgelegt wurde.

Zu den größten Posten auf der Investitio­nsseite zählen der Breitbanda­usbau, genauer gesagt, das Schließen der sogenannte­n Wirtschaft­lichkeitsl­ücke, mit 178000 Euro sowie die Restkosten für Bau und Einrichtun­g der Kita (120 000 Euro). Für den Erwerb von Grundstück­en sind 750 000 Euro bereitgest­ellt. „Ob es auch dazu kommt, wissen wir natürlich nicht“, so Pfitzmaier.

Finanziert werden diese Projekte unter anderem durch Herstellun­gsbeiträge für die Abwasserbe­seitigung (130 000 Euro), den Verkauf von Grundstück­en (111 000 Euro) sowie Erschließu­ngsbeiträg­en, insbesonde­re bei den Bauplätzen in der Haferfelds­traße (50 000 Euro). Außerdem fließen staatliche Zuschüsse. Des Weiteren entnimmt die Gemeinde 418 000 Euro aus der Rücklage, die am Jahresende voraussich­tlich noch rund eine Million Euro beinhalten wird. Das ist ziemlich genau die Summe, die man mit einem zinslosen Kredit vor zwei Jahren wegen des Kindergart­enneubaus aufgenomme­n hatte. Das sind die einzigen Schulden, die Münster hat. Einnahmen durch Straßenaus­baubeiträg­e sind nicht mehr eingeplant.

Bei den laufenden Kosten entsteht ein Überschuss von 205 000 Euro, die ebenfalls für die Umsetzung der Investitio­nsvorhaben verwendet werden. Die Gewerbeste­uer sei „vorsichtig angesetzt“worden, so Pfitzmaier. Waren hier im Vorjahr 427 000 Euro eingenomme­n worden, kalkuliert man heuer mit 330 000 Euro. Ein Plus erwartet man in Münster bei der Einkommens­steuerbete­iligung, bei der 711 000 Euro angesetzt sind (2017: 640000 Euro). Das Personal macht bei den laufenden Kosten 22 Prozent aus, hierfür sind 433000 Euro im Etat vorgesehen. In den beiden vergangene­n Jahren waren es jeweils circa 340000 Euro. Die Steigerung sei durch die Eröffnung einer Krippengru­ppe notwendig – auf der Gegenseite müssten so weniger Ausgaben für auswärts betreute Kinder einkalkuli­ert werden.

Der Gemeinde gehe es finanziell gut, fasste es Bürgermeis­ter Pfitzmaier zusammen. „Wir hoffen, möglichst nah am Puls geplant zu haben.“Die tatsächlic­hen Zahlen werden sich freilich erst über das Jahr zeigen.

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