Immer mehr ökologischer Anbau
Umwelt 3854 Hektar im Kreis werden so bewirtschaftet. Weiter Weg zum Ziel der Bundesregierung
Landkreis Bioprodukte stehen bei den Verbrauchern hoch im Kurs. Der hiesige Ökolandbau legt zwar stetig zu, bleibt aber überschaubar. Im Kreis Donau-Ries sind rund 3854 Hektar Fläche auf ökologischen Landbau umgestellt – von insgesamt 72 627 Hektar landwirtschaftlich genutzter Fläche. Im Jahr 2010 waren 3044 Hektar auf ökologischen Landbau umgestellt – von insgesamt 71679 Hektar.
110 Höfe sind es, die ganz oder teilweise auf den Bioanbau setzen, in ganz Bayern sind es 7433, das hat die aktuelle Landwirtschaftszählung ergeben, die im dreijährigen Turnus erfolgt. Bundesweit werden rund 1,135 Millionen Hektar nach den Vorgaben des ökologischen Landbaus bewirtschaftet. Gemessen an der kompletten landwirtschaftlich genutzten Fläche Deutschlands hat der Ökolandbau einen Anteil von rund 6,8 Prozent.
Deutschlandweit war zuletzt rund jeder vierzehnte Landwirtschaftsbetrieb nach den Ökokriterien zertifiziert, geht aus der Landwirtschaftszählung 2016 weiter hervor, deren Ergebnisse unter anderem das Statistische Bundesamt in Wiesbaden veröffentlicht hat. Dabei gibt es regionale Schwerpunkte: Mehr als die Hälfte der Ökobetriebe wirtschafteten in Bayern und Baden-Württemberg. Die Bundesregierung hat sich in ihrer NachhaltigProzent keitsstrategie 20 als Ziel gesetzt. In Österreich wurden 2016 bereits 21 Prozent der Agrarflächen ökologisch bewirtschaftet, in Schweden 18 Prozent, meldet das Statistische Bundesamt.
Die Umstellung auf den Bioanbau ist für die Landwirte aber nicht immer wirtschaftlich. Denn der Verbraucher wünscht zwar regionale Ökolebensmittel, aber am liebsten zu Discounter-Preisen. Zudem ist der Ökolandbau, der auf den Einsatz bestimmter Pflanzenschutzmittel und Mineraldünger sowie Wachstumsförderer und Gentechnik verzichtet, stärker witterungsbedingten Schwankungen der Ernteerträge ausgesetzt als der konventionelle Anbau.