„Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin“
Floorball Die U 17 der Donau-Floorballer Ingolstadt/Nordheim werden in der Neudegger Halle süddeutscher Vizemeister. Für das Team steht nun noch ein Großereignis an
Donauwörth „Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin!“, schallte es durch die Neudegger Halle in Donauwörth. Und diese Gesänge kamen aus den Fanlagern der U 17 Mannschaften Donau-Floorball Ingolstadt/Nordheim sowie dem der VFL Red Hocks Kaufering. Die Fans hatten die jugendlichen Floorballer über den ganzen Tag hinweg mit Trommeln, Klatschpappen und Fangesängen lautstark unterstützt, schließlich ging es um den süddeutschen Meistertitel. Doch ob Meister oder nicht, letztendlich durften sich beide Teams über die Qualifikation zur deutschen Meisterschaft freuen, die zwar nicht direkt in Berlin, aber im sehr nahe der Landeshauptstadt gelegenen Ort Am Mellensee stattfindet.
Beide Mannschaften waren bis zum letzten Spiel des Turniers ungeschlagen, die Nordheimer hatten sich zuvor souverän mit 16:4 gegen Schriesheim durchgesetzt und auch den TSV Calw mit 14:4 abgefertigt. Fest stand, der Sieger des letzten Spiels würde sich den süddeutschen Meistertitel sichern können. Dementsprechend engagiert bauten die Floorballer des SG Ingolstadt/Nordheim gleich zu Beginn der Partie viel Druck auf, ohne sich aber dafür zu belohnen. Zahlreiche Chancen wurden vergeben und die bittere Strafe der Kauferinger, die bis dato nicht gefährlich vor dem Nordheimer Kasten auftauchten, folgte prompt. In der 9. Minute fiel das 1:0 für Kaufering, wenige Sekunden später sogar das 2:0.
Geschockt nahmen die bis dahin spielbestimmenden Donau-Floorballer sogar das 3:0 hin. Innerhalb von 33 Sekunden stellten die Kauferinger somit den kompletten Spielverlauf auf den Kopf und die Red Hocks waren fortan das bessere Team. In die Pause ging es mit 7:1 für Kaufering, ein Halbzeitstand, der das Ergebnis einer tadellosen Chancenauswertung war.
In die zweite Halbzeit startete wieder die SG Ingolstadt/Nordheim besser. Nils Sedelmeier benötigte nur acht Sekunden nach Wiederanpfiff, um zum 7:2 zu verkürzen. Eine Minute danach wurde von Lucas Waffler per Nachschuss auf 7:3 gestellt, ehe Kaufering wieder mit den ersten beiden Chancen auf 9:3 den Vorsprung ausbaute. Der Fanblock der Red Hocks stand und applaudierte für die kaltschnäuzigen Spieler ihres Teams.
Die Nordheimer kämpften in der flotten Partie trotzdem unermüdlich weiter und belohnten sich mit Toren. Bis zum 9:6 konnten sie noch verkürzen, ehe die Red Hocks den Schlusspunkt mit dem 10:6 setzten.
Der süddeutsche Meister heißt somit VFL Red Hocks Kaufering, was über das ganze Spiel gesehen durchaus verdient war. Aber auch die Donau-Floorballer konnten mit dem Vizemeistertitel zufrieden sein, schließlich ist dieser gleichbedeutend mit der Qualifikation für die deutsche Meisterschaft in Berlin.
Trainer Armin Sedelmeiers Fazit zum letzten Spiel fiel deshalb auch überwiegend positiv aus: „Ich bin sehr zufrieden mit der Mannschaft. Am Anfang des Spiels war es natürlich extrem bitter 6:0 hinten zu liegen, obwohl das Spiel meiner Meinung nach sehr ausgeglichen war. Wir haben einfach unsere Buden nicht gemacht und die Red Hocks waren kaltschnäuziger als wir. Trotzdem konnten wir eine gute zweite Halbzeit zeigen und sind froh, dass es zur deutschen Meisterschaft geht.“
Auch das lautstarke Publikum der SG Ingolstadt/Nordheim feierte seine Mannschaft ausgelassen und kann nun ebenfalls auf die Fahrt nach Brandenburg freuen, wo die Donau-Floorballer am 26./27. Mai dann um den deutschen Meistertitel kämpfen werden.