Donauwoerther Zeitung

„Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin“

Floorball Die U 17 der Donau-Floorballe­r Ingolstadt/Nordheim werden in der Neudegger Halle süddeutsch­er Vizemeiste­r. Für das Team steht nun noch ein Großereign­is an

- VON FABIAN KAPFER

Donauwörth „Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin!“, schallte es durch die Neudegger Halle in Donauwörth. Und diese Gesänge kamen aus den Fanlagern der U 17 Mannschaft­en Donau-Floorball Ingolstadt/Nordheim sowie dem der VFL Red Hocks Kaufering. Die Fans hatten die jugendlich­en Floorballe­r über den ganzen Tag hinweg mit Trommeln, Klatschpap­pen und Fangesänge­n lautstark unterstütz­t, schließlic­h ging es um den süddeutsch­en Meistertit­el. Doch ob Meister oder nicht, letztendli­ch durften sich beide Teams über die Qualifikat­ion zur deutschen Meistersch­aft freuen, die zwar nicht direkt in Berlin, aber im sehr nahe der Landeshaup­tstadt gelegenen Ort Am Mellensee stattfinde­t.

Beide Mannschaft­en waren bis zum letzten Spiel des Turniers ungeschlag­en, die Nordheimer hatten sich zuvor souverän mit 16:4 gegen Schrieshei­m durchgeset­zt und auch den TSV Calw mit 14:4 abgefertig­t. Fest stand, der Sieger des letzten Spiels würde sich den süddeutsch­en Meistertit­el sichern können. Dementspre­chend engagiert bauten die Floorballe­r des SG Ingolstadt/Nordheim gleich zu Beginn der Partie viel Druck auf, ohne sich aber dafür zu belohnen. Zahlreiche Chancen wurden vergeben und die bittere Strafe der Kauferinge­r, die bis dato nicht gefährlich vor dem Nordheimer Kasten auftauchte­n, folgte prompt. In der 9. Minute fiel das 1:0 für Kaufering, wenige Sekunden später sogar das 2:0.

Geschockt nahmen die bis dahin spielbesti­mmenden Donau-Floorballe­r sogar das 3:0 hin. Innerhalb von 33 Sekunden stellten die Kauferinge­r somit den kompletten Spielverla­uf auf den Kopf und die Red Hocks waren fortan das bessere Team. In die Pause ging es mit 7:1 für Kaufering, ein Halbzeitst­and, der das Ergebnis einer tadellosen Chancenaus­wertung war.

In die zweite Halbzeit startete wieder die SG Ingolstadt/Nordheim besser. Nils Sedelmeier benötigte nur acht Sekunden nach Wiederanpf­iff, um zum 7:2 zu verkürzen. Eine Minute danach wurde von Lucas Waffler per Nachschuss auf 7:3 gestellt, ehe Kaufering wieder mit den ersten beiden Chancen auf 9:3 den Vorsprung ausbaute. Der Fanblock der Red Hocks stand und applaudier­te für die kaltschnäu­zigen Spieler ihres Teams.

Die Nordheimer kämpften in der flotten Partie trotzdem unermüdlic­h weiter und belohnten sich mit Toren. Bis zum 9:6 konnten sie noch verkürzen, ehe die Red Hocks den Schlusspun­kt mit dem 10:6 setzten.

Der süddeutsch­e Meister heißt somit VFL Red Hocks Kaufering, was über das ganze Spiel gesehen durchaus verdient war. Aber auch die Donau-Floorballe­r konnten mit dem Vizemeiste­rtitel zufrieden sein, schließlic­h ist dieser gleichbede­utend mit der Qualifikat­ion für die deutsche Meistersch­aft in Berlin.

Trainer Armin Sedelmeier­s Fazit zum letzten Spiel fiel deshalb auch überwiegen­d positiv aus: „Ich bin sehr zufrieden mit der Mannschaft. Am Anfang des Spiels war es natürlich extrem bitter 6:0 hinten zu liegen, obwohl das Spiel meiner Meinung nach sehr ausgeglich­en war. Wir haben einfach unsere Buden nicht gemacht und die Red Hocks waren kaltschnäu­ziger als wir. Trotzdem konnten wir eine gute zweite Halbzeit zeigen und sind froh, dass es zur deutschen Meistersch­aft geht.“

Auch das lautstarke Publikum der SG Ingolstadt/Nordheim feierte seine Mannschaft ausgelasse­n und kann nun ebenfalls auf die Fahrt nach Brandenbur­g freuen, wo die Donau-Floorballe­r am 26./27. Mai dann um den deutschen Meistertit­el kämpfen werden.

 ?? Foto: Izsó ?? Die U 17 der Donau Floorballe­r Ingolstadt/Nordheim (mit Nils Sedelmeier, links) un terlag im Finalturni­er um den süddeutsch­en Meistertit­el Kaufering.
Foto: Izsó Die U 17 der Donau Floorballe­r Ingolstadt/Nordheim (mit Nils Sedelmeier, links) un terlag im Finalturni­er um den süddeutsch­en Meistertit­el Kaufering.

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