Afrika im Blick – Malerei von Bernd Schottdorf
Der Augsburger Unternehmer – immer wieder im Visier der Staatsanwaltschaft – zeigt sich von einer ganz anderen Seite
Wemding Im Wemdinger KunstMuseum Donau-Ries heißt es ab kommendem Wochenende „Afrika im Blick“. Unter diesem Titel wird die neue Gemäldeausstellung am Sonntag, 22. April, um 15 Uhr eröffnet. Sie zeigt den Augsburger Unternehmer Bernd Schottdorf, der immer wieder im Fokus der Staatsanwaltschaft steht, von einer ganz anderen Seite: als Maler.
Die Ausstellung findet anlässlich der Rieser Kulturtage statt. WulfDietrich Kavasch vom Verein Rieser Kulturtage wird das Grußwort sprechen. Die Kunsthistorikerin Sabine Heilig führt in die Arbeiten ein. Der Künstler wird anwesend sein.
Die Exposition mit über 60 Gemälden und rund 30 Fotografien von Bernd Schottdorf zeigt den „anderen Schottdorf“, den Maler, der sich seit seiner Studienzeit auf mehr als 100 nach Afrika sein ganz eigenes Bild von diesem Kontinent geschaffen hat. „Ich kenne keine allgemein gültigen Wahrheiten über Afrika. Ich kann nur zeigen, was ich in über 40 Jahren auf zahllosen Reisen gesehen habe“, so Schottdorf über seine intensive Beziehung und ungebrochene Faszination für diesen Kontinent.
Der 1940 in Berlin geborene, promovierte Mediziner und künstlerische Autodidakt begann schon in den 70er-Jahren kontinuierlich zu zeichnen und zu malen. Mit der ihm eigenen Experimentierfreude und Neugierde stellte er nach einiger Zeit auch seine Farben selbst her und arbeitet seit Jahren auch auf Aluminiumplatten. Ausgangspunkt vieler Bilder sind Fotografien, die vor Ort aufgenommen wurden. Die Wiedergabe der foto- grafischen Vorlagen erfolgt in einem naturalistischen Stil, der Malgestus ist jedoch aufgelockert und bringt Form und Farbe in ein harmonisches Zusammenspiel. Das künstlerische Werk von Bernd Schottdorf umfasst mittlerweile rund 1700 Exponate, Zeichnungen, Gemälde, Aquarelle, Druckgrafik, Keramik und Skulptur.
Eine Hauptgruppe innerhalb des Gesamtschaffens bilden die Afrikabilder. Seine Menschenbilder, die lebendigen Markt- und Hafenszenen, die Städte, Plätze und nicht zuletzt die Tieraufnahmen und Landschaftsbilder sprechen eine authentische Sprache und überraschen in ihrer Vielgestaltigkeit: „In Afrika gibt es mehr verschiedene Rassen und Stämme als auf dem Rest der Welt. Nirgends gibt es ein solches Spektrum an VerschiedenReisen heit der Erscheinungsbilder“, so der Künstler.
Schottdorfs Blick auf Afrika ist geprägt von der Erkenntnis, dass diese Bilder zunehmend der Vergangenheit angehören. Seine Gemälde stehen als Sehnsuchtsorte für Ursprünglichkeit und Authentizität.
Das KunstMuseum Donau-Ries besitzt neben den verschiedenen Ausstellungen auch eine umfangreiche Sammlung afrikanischer Kunst, die den Anlass dazu gab, die malerischen und fotografischen Afrika-Ansichten von Bernd Schottdorf diesen Werken aus Brauchtum, Kunsthandwerk und Skulptur gegenüberzustellen.
Innerhalb der Ausstellungsdauer, die bis 28. Oktober über die Rieser Kulturtage hinausgeht, werden Führungen, ein Künstlergespräch mit Dr. Schottdorf am 6. Mai um 15 Uhr sowie museumspädagogische Aktivitäten angeboten.