Dieb erzählt der Polizei eine Räuberpistole
Vermeintlicher Angriff mit Messer
Kaisheim Mit einer Lügengeschichte hat sich ein junger Mann am Mittwoch in Kaisheim einiges Geld ergaunern wollen. Nach Angaben der Polizei zeigte der 24-Jährige an, mit einem Messer leicht verletzt worden zu sein. Er sagte zudem, ein Auto wäre gewaltsam geöffnet, das Handschuhfach aufgebrochen und daraus ein hoher Betrag gestohlen worden.
Der Handwerker erzählte weiter, er wäre im Umfeld des mutmaßlichen Tatorts auf einen Unbekannten gestoßen, der wäre auf ihn zugegangen, hätte ihn unvermittelt mit einem Messer bedroht und an der Hand verletzt. Anschließend wäre der Täter in einem weißen Kleinbus geflüchtet. Als vermeintlichen „Beweis“zeigte der 24-Jährige eine leichte Schnittwunde an der Handinnenseite vor.
Die Geschichte spontan erfunden
Der Rest der Schilderung enthielt der Polizei zufolge jedoch „sehr unplausible Elemente.“Die Beamten blieben misstrauisch. Schließlich räumte der Anzeigeerstatter ein, den Sachverhalt spontan erfunden zu haben. Grund: Er hatte selbst mehrere Tausend Euro aus dem Handschuhfach gestohlen. Das Geld gehörte einem Kollegen, mit dem zusammen er Arbeiten durchgeführt hatte. Dafür war der 62-Jährige in Bar bezahlt worden. Die Scheine deponierte der Kollege in seinem Wagen.
Der 24-Jährige legte ein Geständnis ab. Das Geld fanden die Polizisten in seinem Auto.