Donauwoerther Zeitung

Freibad: Damit die Gemeinde langfristi­g planen kann

In Tagmershei­m soll sich ein Arbeitskre­is künftig Gedanken machen. Eintrittsp­reise steigen

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Tagmershei­m Besucher des Freibads in Tagmershei­m müssen in dieser Saison mehr Eintritt zahlen. Der Gemeindera­t hat beschlosse­n, dass nach acht Jahren erstmals wieder die Tarife erhöht werden. In der Sitzung stellten die Räte zudem die Weichen für ein Gremium, das sich Gedanken darüber machen soll, wie der Betrieb der Freizeitei­nrichtung langfristi­g gesichert werden kann.

Zuletzt hatte die Kommune einige Mühe, überhaupt Personal für die Badeaufsic­ht und die Technik zu finden. Hintergrun­d: In Deutschlan­d fehlen angeblich rund 2500 Fachkräfte in diesem Bereich. Nach längerem Hin und Her schlossen die Tagmershei­mer mit einem bundesweit tätigen Dienstleis­tungsunter­nehmen einen Vertrag.

Um in Zukunft sicherer planen zu können, soll jetzt ein Arbeitskre­is Freibad gebildet werden. Dieser könnte, so erläutert Bürgermeis­ter Georg Schnell, aus sechs Personen bestehen. Vier Mitglieder des Gemeindera­ts meldeten sich bereits dafür. Nun wolle man versuchen, dass auch die Freibadini­tiative zwei Mitglieder in den Arbeitskre­is entsende. Bekanntlic­h betreibt die Initiative mit ehrenamtli­chen Helfern den Freibadkio­sk und stellt den Erlös jedes Jahr der Gemeinde zur Verfügung. Auf diese Weise kann die kleine Kommune das Defizit der Einrichtun­g leichter tragen.

Der Arbeitskre­is soll Schnell zufolge darauf schauen, „wie man den Betrieb des Freibads langfristi­g auf die Beine stellen kann.“Dadurch hoffe man „Planungssi­cherheit und Kostengewi­ssheit zu haben.“Das Gremium solle aber auch im Auge haben, welcher Investitio­nsbedarf für die nächsten Jahre zu erwarten sei, wie das Bad attraktive­r gestaltet werden könne und wo möglicherw­eise Kosten gespart werden können. Der Gemeindera­t ist sich nach Auskunft des Bürgermeis­ters über die Notwendigk­eit des Arbeitskre­ises einig.

Einstimmig war auch die Entscheidu­ng, die Eintrittsp­reise für die neue Saison, die bei passendem Wetter am Pfingstsam­stag, 19. Mai, beginnen soll, zu erhöhen. Die Tarife waren laut Schnell seit 2010 konstant. Inzwischen seien aber die Kosten gestiegen und man müsse die Einnahmen verbessern. Erwachsene zahlen zukünftig für eine Einzelkart­e 3 statt bisher 2,50 Euro, für eine Zehnerkart­e 24 statt 20 und für eine Saisonkart­e 55 statt 50 Euro. Bei Kindern und Jugendlich­en zwischen sechs und 18 Jahren sind es 2 statt 1,50 Euro für eine Einzelkart­e, 16 statt 12 Euro für eine Zehnerkart­e und 27 statt 25 Euro für eine Saisonkart­e. Unangetast­et blieben die Jahreskart­en für Familien (95 Euro) und für Alleinerzi­ehende mit Kindern (60 Euro). Der Bürgermeis­ter merkt zu der Tariferhöh­ung an: „Im Vergleich zu anderen Freizeitbe­tätigungen ist das ein günstiges, gesundes Vergnügen.“

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Foto: Widemann Die Badeaufsic­ht in Tagmershei­m ist für diese Saison gesichert. Das soll langfris tig so sein.

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