Gute Laune Hits und zünftige Polkas
Der Musikverein Frohsinn Buchdorf feiert sein 30-jähriges Bestehen – und zwar in großer Vielfalt. Die drei Ensembles im Verein präsentieren sich bestens aufgelegt
Buchdorf Mit einem Jubiläumskonzert feierte der Musikverein Frohsinn Buchdorf sein 30-jähriges Bestehen. Dafür wurde der bekannte Moderator und Experte für Blasmusik Georg Ried engagiert, der sich mit Musik wie kaum ein anderer auskennt. Seit 1989 repräsentiert der studierte Musiker die Blasmusik im Bayerischen Rundfunk mit den Sendungen „So schön klingt Blasmusik“, „Mit Blasmusik durch Bayern“sowie die Faschings-Show „Schwaben Weiß-Blau“.
Er moderierte denn auch das Buchdorfer Ereignis in seiner humorvollen Art und mit seiner unverwechselbaren Stimme und führte durch das abwechslungsreiche Programm der Stammkapelle mit Dirigentin Kerstin Huber, der Jugendkapelle unter Annalena Freimuth und des Männerchores mit Chorleiter Theo Haberbosch. Georg Ried unterhielt darüber hinaus die volle Stadthalle mit Gedichten und lustigen Erzählungen.
Mit dem Konzertmarsch „Salve Imperator“wurden die zahlreichen Besucher impulsiv begrüßt. Die Jugendkapelle sorgte mit ihrem Stück „A good start“ebenfalls für einen gelungenen Beginn. Mit „Jetzt und heute leben“oder besser bekannt als „Komm und sing mit mir“animierte der Männerchor dazu, den heutigen Tag zu leben und zu genießen und das Leben so hinzunehmen, wie es einem begegnet.
Obwohl der Musikverein erst 30 Jahre alt wurde, spielte die Stammkapelle die beliebte und bekannte Polka „Ein halbes Jahrhundert“. Es das Lied „Beim Holderstrauch“vom Männerchor, das von einer zerbrochenen Liebe erzählt. Es stammt aus der Zeit, als Handwerksburschen auf der Walz bei Meisterbetrieben anheuerten. Die Tochter eines Handwerkmeisters verliebte sich in einen Wandergesellen. Im Gegensatz zu ihr nahm er diese Liebe nicht so ernst und machte sich bald wieder aus dem Staub, um seine Wanderschaft fortzusetzen.
Nachdem Georg Ried ja Conferencier war, durfte natürlich das Lied „So schön ist Blasmusik“im Programm der Stammkapelle nicht fehlen. Die Jugendkapelle nahm sich für dieses Konzert besonders das Thema Musicals vor. „I will follow him“und „Mamma Mia“begeisterten die Zuhörer.
Mit dem Gute-Laune-Hit „Sunny side up“wurden die Zuhörer mit viel Fröhlichkeit und Lockerheit in die Pause verabschiedet. Anschließend folgte eine Reise in die 80erJahre, in der der Musikverein Buchdorf auch gegründet wurde, nämlich im Jahre 1988. Das Medley „80er Kult(tour)“beinhaltet Lieder, die ein jeder kennt. Sie lassen Erinnerungen wach werden und laden zum Mitsingen ein.
Bei einem Jubiläum dürfen natürlich auch Ehrungen für besondere Leistungen im Verein nicht fehlen. Die Überleitung dahin stellte die „Hymne an die Freundschaft“dar, die gemeinsam von der Stammkapelle und dem Männerchor dargeboten wurde. Dieser Vortrag kann als einer der emotionalen Höhepunkte des Konzertes bezeichnet werden.
Ehrungen erhielten Sänger und Musiker, die bereits seit 30 Jahren im Verein mitwirken. Dies zeugt von großer Freude am Musizieren und auch davon, dass sie im Verein viele Freunde gefunden haben. Des Weiteren wurden Musikantinnen und Musikanten für 25 Jahre und 15 Jahre aktive Teilnahme ausgezeichnet. Außerdem wurden noch zwei Musiker für die bestandene D2-Prüfung geehrt. Vorsitzender Horst Nover und Dirigentin Kerstin Huber bekafolgte men eine Ehrung für zehn Jahre in ihren Ämtern.
Nach diesen zahlreichen Ehrungen begann der letzte musikalische Teil des Jubiläumskonzertes. Die „Heublumen-Polka“– seit dem Konzert 2017 zum Publikumsliebling avanciert – wurde erneut ins Programm aufgenommen. Der Männerchor sang dann „Hohe Tannen weisen die Sterne“. Dieses Wanderlied aus dem Reich von Rübezahl aus dem Riesengebirge, entlang des Flüsschens Isar, wurde in den 60erJahren zu einem erfolgreichen Hit in der Schlagerszene. Die Märsche „Schloß Leuchtenburg“von der Jugendkapelle und „Salemonia“von der Stammkapelle schlossen das Programm ab.
Der „Bozner Bergsteiger Marsch“wurde als gemeinsame Zugabe von Jugendkapelle, Stammkapelle und Männerchor dargeboten, wodurch das Publikum zum Mitsingen und Mitklatschen animiert werden konnte. Traditionell beendete die Bayernhymne das Konzert.