Donauwoerther Zeitung

Vizemeiste­r startet als Bayerns Bester

Ein fünfter Rang bildet für die Piloten der SFG Donauwörth-Monheim den Auftakt in die neue Bundesliga-Saison. Warum ein noch besseres Ergebnis für das Team hätte rausspring­en können

- VON HELGE ZEMBOLD

Donauwörth Zirgesheim In der Fußball-Bundesliga steht der Meister bereits fest, in der Segelflug-Bundesliga geht es jetzt erst los. Die Segelflugg­ruppe (SFG) Donauwörth­Monheim schnitt am Wochenende in Runde eins als bester bayerische­r Verein ab.

Von der lang anhaltende­n Schönwette­rperiode der vergangene­n Woche profitiert­en auch die Segelflieg­er. Obwohl seit Saisonbegi­nn Ende März nur wenig Zeit zur Vorbereitu­ng auf die anstehende­n Wettkämpfe war, nutzten die Piloten vom Segelflugg­elände Stillbergh­of die erste Runde der Bundesliga, um ihren Anspruch auf die Top Ten zu untermauer­n.

Der Vorjahres-Vize schnitt am vergangene­n Wochenende als bester bayerische­r Verein ab und landete in der Rundenwert­ung auf Rang fünf von 30 Klubs. „Leider lag der Stillbergh­of nicht im optimalen Wetterraum – wenn wir eine Stunde früher gestartet wären, hätten wir noch mehr erreichen können“, resümierte Pilot Mario Wissmann. In der Tat: Die besten Aufwinde, am Himmel markiert durch blumenkohl­artige Haufenwolk­en, bildeten sich zunächst auf der Schwäbisch­en Alb, wodurch die dortigen Vereine wie Meister LSR Aalen deutlich früher starten konnten. Doch auch die SFG-Piloten kamen noch zum Zug und erzielten Durchschni­ttsgeschwi­ndigkeiten jenseits von 140 Stundenkil­ometern – das ist eigentlich sonst nur im Hochsommer möglich.

Zur Erinnerung: Bei der Segelflug-Bundesliga kommt es ausschließ­lich auf die höchste Durchschni­ttsgeschwi­ndigkeit an, die drei Piloten innerhalb eines Wertungsze­itfensters von zweieinhal­b Stunden erzielen – das Ganze selbstver- ständlich ohne Motor, nur mithilfe von Sonnenener­gie.

Mario Wissmann war mit einem Durchschni­tt von 143,7 Stundenkil­ometern der schnellste SFG-Pilot. Ihm folgen Wolfgang Köckeis mit 143 sowie Michael Rehmet mit 128,4 Kilometern pro Stunde. Die Aufwinde trugen die Piloten dabei bis auf Flughöhen von 2700 Metern, sie legten Strecken zwischen 500 und 600 Kilometern im reinen Segelflug zurück.

Regeländer­ung bringt Spannung in neue Saison

Mit dem Auftakt ist man am Stillbergh­of durchaus zufrieden und blickt gespannt auf die kommenden Bundesliga-Runden. Aufgrund einer Regeländer­ung dürfte sich hier im Vergleich zum Vorjahr einiges verändern, denn künftig werden nur noch Flüge gewertet, die auch den Abflugplat­z wieder erreichen. Flüge, die aufgrund mangelnder Aufwinde weiter als 15 Kilometer vom Startplatz entfernt als Außenlandu­ng auf einer Wiese enden oder bei denen ein Hilfsmotor zum Einsatz kommt, bekommen keine Punkte mehr. Ob sich dies auch auf das Abschneide­n des Vize-Meisters SFG auswirkt, werden vor allem die künftigen Runden mit schwächere­m Wetter zeigen.

Die Bundesliga Tabelle nach 1 von 19 Runden:

1. FG Schwäbisch Gmünd (BW) 20 Punkte

2. LSR Aalen (BW) 19

3. FLG Blaubeuren (BW) 18

4. FSV Laichingen (BW) 17

5. SFG Donauwörth Monheim (BY) 16

6. FG Wolf Hirth (BW) 15

7. FSV Sindelfing­en (BW) 14

8. FLG Dettingen/Teck (BW) 13

9. LSV Schwarzwal­d (BW) 12

10. FC Eichstätt (BY) 11

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Foto: Michael Weiß Die Donauwörth­er Segelflugz­euge sind startklar für die Segelflug Bundesliga. Am Himmel zeigen sich die aufwindspe­ndenden Haufenwolk­en.

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