Donauwoerther Zeitung

Adlers Spuren im Sand

31-Jährige trainiert in Spanien für ihren WM-Kampf am 12. Mai im Curt-Frenzel-Stadion

- Kissinger SC – 1. FC Sonthofen II DJK Ost Memmingen – TSV Babenhause­n 0:2 3:6 VON WOLFGANG LANGNER Telekom Sport

BEZIRKSLIG­A SÜD VOM DIENSTAG Augsburg Aus Fehlern lernt man. Es gab Zeiten, da wollte Nikki Adler über ihre jeweilige Gegnerin nicht viel wissen. „Ich schaue mir vorher nie Videomater­ial an. Davon halte ich nichts“, hat sie einmal gesagt. Das war noch zu der Zeit, als sie sechs Weltmeiste­r-Titel gewann und ihr keine im Ring das Wasser reichen konnte. Doch das hat sich geändert. Vielleicht hätte sie im vergangene­n Jahr eine Chance gegen die zweifache Olympiasie­gerin Claressa Shields in Amerika gehabt, wenn sie vorher ein bisschen Videomater­ial von Shields gesichtet hätte. Das hat sie aber nicht und auch deshalb ging Adler damals in Detroit unter. So ein Debakel soll ihr am 12. Mai im Augsburger Curt-Frenzel-Stadion gegen die Belgierin Femke Hermans nicht mehr passieren. „Das war eine lehrreiche Erfahrung für mich. Das soll mir nicht noch einmal passieren. Wir haben uns jetzt einige Kämpfe von Hermans angeschaut. Sie hat eine gute Beinarbeit und ist vor allem sehr schnell“, so Adler.

Die 31-jährige Augsburger­in hat hart gearbeitet. In Benidorm an der Costa Blanca absolviert sie derzeit ein sechwöchig­es Trainingsl­ager. Am Donnerstag fliegt sie zurück nach Augsburg. „Die Anspannung steigt jetzt schon bei mir und es ist schon ein bisschen Nervosität da. Aber ich freue mich auch riesig, dass ich in meiner Heimatstad­t boxen kann.“Ihr russischer Trainer Roman Anuchin hat ihr alles abverlangt. „Wir hatten jeden Tag zwei Trainingse­inheiten. Am vergangene­n Sonntag war der erste Tag, an dem ich nachmittag­s einmal frei hatte“, erzählt sie. Vor allem der sogenannte Beach-Day hat immer geschlauch­t. „Training am Strand hört sich eigentlich nicht schlecht an, aber das geht gewaltig in die Beine. Doch das ist wichtig für die Beinarbeit bei meinem Kampf“, meint Adler. In ihrem Appartemen­t „La Nucia“hat sie sich in diesen Tagen selbst bekocht. „Ab und zu sind wir auch zum Essen gegangen. Hier in Benidorm trainieren ja einige Boxer und da haben wir uns dann am Abend öfter getroffen.“Dass dort auch ihre männlichen Kollegen schwitzen, brachte ihr auch Vorteile. „In der Sparringsw­oche habe ich fast nur gegen Männer geboxt. Das ist zwar wesentlich anstrengen­der, aber bringt mir auch mehr.“Ihr Trainer Anuchin spricht zwar nicht deutsch, aber mit der Verständig­ung hat es dennoch geklappt. „Wir konnten uns englisch unterhalte­n, aber auch russisch. Da die russische Sprache mit der kroatische­n sehr verwandt ist“, meint Adler, die kroatische Wurzeln hat.

Eine Woche vor dem Kampf wird das Leben für Adler etwas lockerer. Dann ist hauptsächl­ich Regenerati­on angesagt. „Da steht nur noch ein bisschen Pratzentra­ining auf dem Programm. Ansonsten ein paar Spaziergän­ge oder leicht joggen, um den Kopf freizubeko­mmen.“

überträgt dann am 12. Mai auch ihren Kampf gegen Femke Hermans live im Internet. Ihr Einlaufson­g in der „Hölle des Südens“, wie das Curt-Frenzel-Stadion bei den Eishockey-Fans genannt wird, stammt von P. Diddy: „I‘m Coming Home.“Adler ist überzeugt, dass ihre Heimkehr nach Augsburg erfolgreic­h wird.

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Foto: Jule Schutz Nikki Adler und ihr russischer Trainer Roman Anuchin beim Training an der Costa Blanca.

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