Jeder soll an sein Charisma glauben
Versammlung der KEB Donau-Ries mit besonderem Vortrag, Berichten und Ehrungen
Landkreis „Miteinander leben – voneinander lernen“, so lautete der Titel des Vortrags von Pfarrvikar Rainer Herteis im Rahmen der Mitgliederversammlung der Katholischen Erwachsenenbildung (KEB) Donau-Ries in der Wallfahrtsgaststätte in Wemding. Der im Laufe von etwa 20 Jahren allmählich erblindete Referent berichtete von seinen Erfahrungen als ein Mensch mit einer hochgradigen Behinderung. Er habe dennoch das Gefühl, dazuzugehören, besonders im religiösen Kontext: „Weil ich nicht sehen kann, kann ich umso besser zuhören.“Dies sei seine besondere Gabe, die ihm von Gott geschenkt sei. Herteis ermutigte die Zuhörer, an ihr eigenes Charisma zu glauben und die Gaben des Heiligen Geistes an sich selber und auch an anderen zu entdecken.
Mit ähnlichen Gedanken hatte Wallfahrtsrektor Norbert Traub schon zuvor im Gottesdienst die Aktiven der Erwachsenenbildung ermutigt, sich nach dem Beispiel des „guten Hirten“um die Belange ihrer jeweiligen Gruppen zu kümmern.
Bei der Versammlung, zu der fast 100 Personen kamen, unterstrich der stellvertretende Landrat Hermann Rupprecht die Wichtigkeit der lokalen Bildungsarbeit für die Kommunen, ja für die Demokratie insgesamt. „Miteinander leben und voneinander lernen“sei schon jeher ein Kennzeichen der Katholischen Erwachsenenbildung.
Der Bericht der geschäftsführenden KEB-Vorsitzenden Walburga Mehl war geprägt von den Herausforderungen durch die technische Umsetzung der Neuerungen in den Verwaltungsvorschriften für die Bezuschussung von Veranstaltungen nach den gesetzlichen Vorgaben. Gemeinsam mit der KEB-Arbeitsgemeinschaft der Diözese Augsburg habe die KEB im Landkreis die Verwaltung umgestellt. Die Veranstaltungen seien künftig auf der neuen Internetseite (www.keb-donauries.de) zu finden. Auch die Zuschüsse werden online bearbeitet werden können, wenn sich die Pfarreien am diözesanen Netzwerk beteiligen. In ihrem Bericht erinnerte die Vorsitzende auch an einige besondere Veranstaltungen im vorigen Jahr wie zum Beispiel die Podiumsdiskussion in Nördlingen mit Bischof Konrad Zdarsa und dem damaligen sächsischen Ministerpräsidenten Stanislaw Tillich.
Bei der Versammlung wurden einige verdiente Aktive für die jahrelange Leitung regelmäßiger Gruppen geehrt: Beendet haben ihren ehrenamtlichen Einsatz Maria Bauer aus Zirgesheim, Gerda Beck aus Wallerstein, Dietlinde Dietrich aus Oettingen und Birgit Mordstein aus Wörnitzstein. Sein langjähriges ehrenamtliches Engagement für die KEB hat nun nach mehr als 40 Jahren Anton Mayer aus Tagmersheim endgültig beendet. Als „Kreisbildungswerk“hatte er die KEB 1974 ins Leben gerufen und viele Jahre als Vorsitzender und Geschäftsführer geleitet; zuletzt hatte er noch die Verantwortung für den Seniorenkreis in Tagmersheim inne.