Von Auspuff bis Zündkerze
Tausende kommen zur Moto-Technica nach Nördlingen. Was es zu bestaunen gibt
Nördlingen Ein reges Oldtimeraufkommen war am vergangenen Wochenende in und um Nördlingen zu beobachten. Der Grund dafür: die 3. Moto-Technica auf der Kaiserwiese. Mehr als 1000 Teilnehmer und mehrere Tausend Besucher kamen, um sich zu informieren, sich auszutauschen oder einfach einen schönen Tag zu genießen.
Denn zur Moto-Technica gehört neben Hunderten vielfältiger Pkw, Traktoren und Motorrädern auch ein gut besuchter Biergarten mit verschiedensten Verzehrständen. Dazu ein bunt gemischter Ersatzteileund Werkzeugmarkt, alte Fahrzeuge zum Verkauf, Literatur dazu. Der Löpsinger Otto Wonisch veranstaltet mit seiner Frau Martina und vielen Helfern solche Messen bereits seit zwei Jahrzehnten im süddeutschen Raum, seit drei Jahren auch in seiner Rieser Heimat. Auch dort ging es stets bergauf mit den Teilnehmerzahlen, von zunächst 400, über 800, zum gestrigen Rekordbesuch. Natürlich spielte dabei das tolle Wetter eine Rolle. Doch auch sonst stellt Wonisch ein steigendes Interesse an den Schätzen der Vergangenheit fest.
Und so kommen neben den Spezialisten vor allem auch Familien mit Kindern zu solchen Veranstaltungen und zaubern Vater und Sohn aufgrund der sonst selten zu sehenden besonderen Fahrzeuge ein Lächeln ins Gesicht. Da blubbert dann ein alter Lanz nach dem Anfeuern ruhig und gemächlich vor sich hin und zieht Scharen von Besuchern an, genauso wie der grellorangene 61er Dodge Dart Seneca aus Bopfingen. Sein Preis steht auf der Windschutzscheibe: 24900 Euro. Nicht viel, wenn man bedenkt, dass das gerade mal 77 Euro für jedes seiner PS sind.
Alles was auf die Moto-Technica möchte, muss mindestens 30 Jahre alt sein, viele Fahrzeuge liegen aber deutlich drüber. Vor allem einige Bulldogs dürften 50 Jahre und mehr auf dem Buckel haben. Davon sieht man ihnen aber kaum noch was an, denn in etlichen Rieser Vereinen wird mittlerweile dem Hobby nachgegangen, die alten Dieselrösser wieder herauszuputzen. Aber auch einige Trabbis halten sich nach wie vor unter den Oldtimern, jetzt natürlich dick aufgehübscht.
Die wenigen Schattenplätze unter den Kaiserwiesen-Bäumen waren begehrt. Dort machte es sich eine Gruppe bequem, während zwei andere Besucher mit ihrem Hund auf ihrem Hela bereits wieder die Heimreise antraten.