Betrifft: das Kreuz
Leidenschaftliches Dafür bis empörtes Dagegen: Der Erlass des bayerischen Ministerpräsidenten Söder, in Behörden-Foyers das christliche Kreuz als kulturelles Symbol aufzuhängen, wird heftig diskutiert. Hier eine Auswahl der vielen Zuschriften, die uns err
Völlig legitim
Als bayerischer CSU-Ministerpräsident ist es völlig legitim, um die christlichen Wähler zu werben. Es hat noch niemandem geschadet, Behörden oder öffentliche Einrichtungen im Angesicht unseres Herrn zu betreten.
Reinhard Kuschnik, Königsbrunn
Persönliches Bekenntnis
Als Kind hatte ich zeitweise Angst vor Vampiren. Man tröstete mich damit, dass man sie mit einem Kreuz ganz einfach abwehren könne (ein Schelm, wer dabei an Politik denkt). Inzwischen ist mein christlicher Glaube erwachsener geworden und ich trage ein Kreuz bewusst als persönliches Bekenntnis dazu. Als Bekenntnis zu unserem Staat und seinen Werten erscheint mir der verpflichtende unübersehbare Aushang des Grundgesetzes einschließlich des Kernsatzes der Präambel in öffentlichen Stellen wesentlich sinnvoller im Hinblick auf Identität (und Integration!).
Ilga Ahrens, Kaufering
Gotteslästerung
Muss sich Deutschland wirklich schon entschuldigen, wenn man im christlichen Abendland Kreuze aufhängt? Wenn wir schon so genau tun, muss die Formel unserer Politiker „so wahr mir Gott helfe“auch gestrichen werden. Für mich ist das Gotteslästerung.
Wolfgang Henkel, Memmingen
So viele fromme Menschen
Dass ich als evangelischer Pfarrer das auf meine alten Tage noch erleben darf, dass das Volk plötzlich so fromm wird! Dem heiligen Sankt Söder sei Dank! Wenn ihr wackeren Streiter für die christliche Kultur dann auch so eifrig am Sonntag in die Messen und Gottesdienste kommen würdet, wie ihr euch für das Kreuz in den Amtsgebäuden einsetzt, dann wären ich und viele meiner Geschwister im Pfarramt wohl die glücklichsten Menschen auf Erden.
Alexander Bauer, Günzburg
Armes Deutschland
In Deutschland werden Symbole aus anderen Religionsgemeinschaften wie Kopftuch und Burka akzeptiert. Und das nicht nur in öffentlichen Gebäuden! Warum also dieser Aufschrei um ein Symbol der christlichen Kirche? Sehr befremdlich sind die Äußerungen von einigen katholischen Geistlichen, insbesondere von Kardinal Marx, gegen ein öffentliches Zeichen unseres Glaubens. Armes Deutschland!
Eva Groß, Meitingen
Wo ist da die Toleranz?
Ja, natürlich landet der KruzifixStreit vor dem Verfassungsgericht! Vorher geben die FundamentalAtheisten und Islam-Freunde keine Ruhe. Nichts ist es mit der viel geforderten Toleranz, wenn es um die christliche Prägung unseres eigenen Landes geht. Was kommt als Nächstes? Die Feld- und Bergkreuze, alle ebenfalls ein Zeichen unserer christlichen Wurzeln? Leonhard Schmid, Billenhausen
Gutmenschen Empörung
Während weltweit Millionen Christen verfolgt, gepeinigt und getötet werden, wenn Muslime mit zwei Frauen einreisen dürfen, Kinderehen, Ehrenmorde, Menschen aus aller Welt ohne Pässe einreisen, aber nicht mehr ausreisen können, Juden verfolgen und deren Fahnen verbrennen, mit Kopftuch, nur um zu provozieren, Richterin werden wollen, Moscheen Hassprediger ausbilden… – das alles wird von unseren Gutmenschen-Politikern toleriert. Aber wehe es bekennt sich ein Politiker zu unseren bayerischen Werten, dann ist der Teufel los. Ministerpräsident Söder hat nur umgesetzt, was er versprach, und gegen die schleichende Islamisierung ein Zeichen gesetzt.
Hans Pausch, Diedorf
Zeichen des Miteinanders
Das Kreuz steht nicht nur für den Glauben, sondern auch für Nächstenliebe, Toleranz und Solidarität und signalisiert den Kritikern des Christentums die Bereitschaft für ein gesellschaftlich lebensnotwendiges Miteinander. Söders Initiative ist somit als Angebot für eine friedfertige interreligiöse Plattform auf Augenhöhe zu verstehen und will damit ein Zeichen gegen den schleichenden Werteverfall an die glaubensfernen Landsleute richten.
Klaus Liedtke, Oberottmarshausen
Das Kreuz Söder
Es war klar, dass uns Markus Söder zum Kreuz werden könnte. Dass er das Kreuz Christi als protestantischer Christ von Staats wegen ausgraben und neu erhöhen wird, daran dachte sicher keiner, selbst in seinen kühnsten Träumen.
Franziska Jakob, Rehling Allmering
Verständnisprobleme
Ich kann ja verstehen, dass überzeugte Atheisten und Anhänger anderer Glaubensrichtungen gegen die Anbringung des Kreuzes sind. Das ist letztendlich ein geistlicher Kampf. Ich habe aber erhebliche Verständnisprobleme bei Christen, die dagegen sind. Das Kreuz ist Ausdruck der Liebe und Barmherzigkeit Gottes, Versöhnung mit Gottvater und Rettung vom ewigen Tod in der Ewigkeit. Welcher Christ kann dagegen sein?
Hans Jürgen Feyrer, Kaufbeuren
Konsequentes Bekenntnis
Wenn man sich auf unsere christlichen Wurzeln beruft, sollte man sich gefälligst auch zu christlichen Symbolen bekennen!
Max Starkmann, Kaufbeuren
Diese Schriftgelehrten
Unser Ministerpräsident bekennt sich zum Kreuz, und was geschieht? Die Schriftgelehrten (Bischöfe) bekämpfen das vehement und unsachlich. Jeder kann in der Bibel nachlesen, was Jesus über die Schriftgelehrten sagte. Warum freuen sie sich nicht, dass ein Politiker sich auf das Grundgesetz und den christlichen Glauben beruft?
Manfred Kibler, Kempten
Besser als diese Bischöfe
Lieber ein Ministerpräsident mit dem Kreuz als zwei Bischöfe ohne Kreuz, das sie auf dem Tempelberg vor Moslems versteckt haben!
Dr. Josef Hopfenzitz, Nördlingen
Lieber Kardinal Marx
Mit Erstaunen habe ich als Katholik die Kritik des Kardinals gelesen. Hat der Münchner Oberhirte vergessen, dass das Kreuz schon immer ein Zeichen des Widerspruchs ist und war? Lieber Herr Kardinal Marx, wenn auch nur ein Einziger beim Anblick eines „behördlichen Kreuzes“nachdenklich wird, hat sich der Erlass gelohnt!
Claus Funk, Unterglauheim
Landesvaterunser?
Ein „Kreuzritter“von untrauriger Gestalt geistert seit geraumer Zeit durch die bayerischen Behörden. Er will nicht gegen bayerische „Windräder“ziehen, er will Kreuze aufhängen, um die Trennungslinie von Freistaat und Kirche aufzuweichen. Das Kreuz gehört zu Bayern, Markus Söder gehört nach Franken, und alles zusammen nennt man Christlich-Soziale Union (CSU). Übrigens kann ab sofort in jeder bayerischen Behörde das „Landesvaterunser“direkt unter dem Kreuze gebetet werden!
Klaus P. Jaworek, Büchenbach
Im Freistaat
In einem Freistaat sollte doch jeder selbst entscheiden können, ob man ein Kreuz aufhängt oder nicht!
Harald Bauer, Königsbrunn
Nicht nur Privatsache
Wer dafür ist, dass das Christentum keine Privatsache, sondern eine öffentliche Angelegenheit ist, muss auch dafür sein, Kreuze in öffentlichen Behörden aufzuhängen.
Wolfgang Böhm, Füssen
Längst überfällig
Bei aller Meinungsverschiedenheit sollten wir nicht vergessen, dass Jesus Christus für die Sünden der Menschen den Kreuzestod auf sich genommen hat. Unsere Errettung geht somit nur über das Kreuz, das unsere christliche Identität ausmacht. Für mich persönlich ist das öffentliche Zeigen des Kreuzes ein längst überfälliger Schritt. Blasius Hurler, Wertingen
Und Ochs und Esel?
Warum nicht im Eingangsbereich jeder Behörde eine Krippe aufstellen? Mit Hirten, Ochs und Esel und vielen, vielen Schafen! Maria und Josef samt Jesuskindlein kann man getrost weglassen. Die haben nämlich von den angeblich christlichen Werten der CSU längst die Nase voll und sind abgehauen!
Hans Dieter Prestele, Stadtbergen
Und Brezen und Bierkrug?
Lediglich ein Kreuz aufzuhängen, ist wenig aussagekräftig, wenn man bayerische Kultur symbolisieren will. Man sollte um das Kreuz herum einige kulturtypische Gegenstände drapieren: ein Paar Weißwürste mit Brezen, einen Bierkrug und einen 500-Euro-Geldschein – natürlich ois ned in echt. Und an einer geeigneten Stelle sollte man zu Ehren des sich kümmernden Ministerpräsidenten einen Spruch anbringen: „Wir kümmern uns voller Inbrunst – um uns.“
Christian Huber, Kaufbeuren
Mutiger Söder
Ein hohes Lob dem Ministerpräsidenten ob seines Mutes. Warum? Erinnern wir uns doch mal daran, dass die obersten Repräsentanten unsrer christlichen Kirchen, Kardinal Marx und der Landesbischof der Ev.-Luth. Kirche in Bayern, Bedford-Strohm, aus fadenscheinigen Gründen und mangelndem Bekennermut auf dem Tempelberg in Jerusalem ihr Brustkreuz abnahmen.
Dr. Michael Räth, Augsburg
Missbrauch des Glaubens
Auch vor einem Missbrauch des Glaubens im Wahlkampf schreckt Herr Söder nicht zurück. Selbstverständlich ist der christliche Glaube elementarer Teil unserer kulturellen Entwicklung, die uns durch leidvolle, blutige Auseinandersetzungen über die Aufklärung zur strikten Trennung von Staat und Kirche geführt hat. Ein ganz wesentlicher Teil unserer Grundrechte, neben der Glaubensfreiheit. Und anstatt dies anderen Kulturen vorzuleben, wird der Glaube für politische Ziele instrumentalisiert. Wir kämpfen gegen muslimische Symbole im öffentlichen Raum und forcieren gleichzeitig die christlichen. Wie soll damit der Religionsfriede gefördert werden? Johannes Dolpp, Thierhaupten
Kreuz und Kruzifix
Es ist nicht zu glauben, Ihre Redaktion und viele Leser, unterscheiden nicht zwischen Kreuz und Kruzifix! Niemand, auch kein Moslem, kann etwas gegen ein Kreuz in Schulen oder Ämtern haben. Aber ein Kruzifix ist doch etwas sehr Christliches und Persönliches für unseren Glauben und ist sehr befremdlich für Nicht-Christen! Die sehen darin einen zur Schau gestellten, gefolterten, halb nackten Mann in einem Land, wo darauf geachtet wird, keine bestialischen Szenen zu veröffentlichen!
Josef Spreng, Zahling
Ein Liebeszeichen für alle
Der Vater der Ewigkeiten, in Jesus von Nazareth, hat seinen Kreuzestod für alle Menschen erduldet! Somit ist das Kreuz das herrlichste verbindende Liebeszeichen, das je existieren wird. Dumm, wer dieses unvergleichliche Liebesangebot nicht annimmt. Karl B. Schaumann sen., Sontheim
Lieber das Grundgesetz
Das Kreuz für Bayern zu instrumentalisieren, ist der dreisteste Versuch der CSU, es nach Dirndl, Lederhose, Neuschwanstein und weiß-blauem Himmel als Symbol für sich zu besetzen. All das gab es lange vor der CSU. Statt des Kreuzes sollte das Grundgesetz in allen Landesbehörden an die Wand gehängt oder ausgelegt werden.
Bernd Kneuse, Wertingen
Paulus und Söder
Das Kreuz war schon immer ein Zeichen des Widerspruchs und der Spaltung. Keiner hat das so erlebt und gelebt wie der heilige Paulus, der einstige Christenmörder. Nach seiner spontanen Bekehrung verkündete er mutig Christus, und zwar als den Gekreuzigten (1. Kor. 2,2). Jesu Wort: „Ohne mich könnt ihr nichts tun“(Joh. 15,5) ist ihm leuchtend aufgegangen. Das dürfte auch Markus Söder – ob der Schwere seines Amtes – klar geworden sein. Sofie Christoph, Aindling
Ketzer in eigenen Reihen
Die Kirchenträger haben überhaupt nichts verstanden, kein Wunder, dass immer mehr Gläubige die Kirche verlassen. Müssen wir in unserem eigenen Land unseren Glauben verleugnen, vor zweihundert Jahren wäre man wegen solchen Äußerungen als Ketzer auf dem Scheiterhaufen gelandet. Die garantierte Religionsfreiheit in unserem Grundgesetz schützt jeden Gläubigen vor Repressalien, solange er sich an unsere Werte und Gesetze hält. Das Kreuz als solches gehört nicht nur der Kirche alleine, das Kreuz gehört zu unserer abendländlichen Kultur. Wir finden es überall, als Feld- oder Gipfelkreuz, es gehört zu unserer Heimat. Wer sich in Anbetracht des Kreuzes bedrängt fühlt, verleugnet seine Herkunft. Das Kreuz in öffentlichen Gebäuden ist auch ein Zeichen, dass sich der Mensch in seinem Handeln vor etwas Höherem als nur dem Staat gegenüber verantworten muss.
Otmar Hoffmann, Erkheim
Zeit für die Realität
Die CSU hat das „C“jahrzehntelang dazu missbraucht, um gläubige Katholiken auf ihre Seite zu ziehen. Gerade ältere Menschen und junge Leute, die traditionell geprägt wurden, haben in Bayern CSU gewählt, ohne nachzudenken. Vielleicht sorgt die Diskussion über den Kabinettsbeschluss der CSU, in allen Behörden im Eingangsbereich Kreuze aufzuhängen, und die negative Reaktion der Kirchen dazu, dass immer mehr Menschen in Bayern begreifen: Man kommt nicht zwangsläufig in die Hölle, wenn man eine andere Partei wählt als die CSU… Es wird Zeit, dass sich Laptop und Lederhose emanzipieren und in der Realität ankommen.
Karl Germann, Untermeitingen
Wir verleugnen uns
Ich habe noch nie ein Volk erlebt, das seine nationale Identität und seinen christlichen Glauben so verleugnet wie die Deutschen.
Wie können wir glaubwürdig sein, wenn wir das, was wir bei uns ablehnen, bei anderen tolerieren? Kein Land würde Kultur- oder Religionssymbole für Zuwanderer abnehmen, um diese zu befrieden, so was gibt es nur bei uns. Man sollte besser aufpassen. Alles, was man lange duldet oder sich auch selbst herausnimmt, fällt einem irgendwann vor die eigenen Füße. Maria Anna Böhm, Augsburg
Kreuzpflicht für CSUler?
Als katholischer Christ freue ich mich über die Kreuze allerorts, auf Feld, Flur, auf den Bergen, und habe – aber freiwillig – auch eines zu Hause hängen. Aber jetzt, im Hinblick auf die anstehende Landtagswahl, Behörden, Ämter per Anordnung zu verpflichten, noch mit dem Hinweis, es hätte in erster Linie nichts mit Religion, sondern mit bayerischer Kultur zu tun, ruft nicht zu Unrecht den Protest von Kardinal Marx und Bischof BedfordStrohm hervor. Und auch Verfassungsrechtler melden Bedenken an, da die Neutralitätspflicht des Staates infrage gestellt wird (Schulkreuz-Urteil). Herr Söder sollte doch erst mal an seine CSU-Mitglieder appellieren, dass diese zu Hause, deutlich sichtbar im Eingangsbereich, ein Kreuz anbringen sollen. Vielleicht ist ja der nächste Schritt schon geplant, dass in Ämtern, Behörden und Bildungseinrichtungen deutlich sichtbar ein Porträt des neuen Landesfürsten Dr. Markus Söder aufzuhängen ist.
Guido Immler, Augsburg
Bravo, Herr Marx, Herr Söder hat nichts verstanden. Nicht vergessen: Es gibt eine Tren nung von Kirche und Staat. Und dies zu Recht. Hans Jürgen Körtgen, Neuburg
Aufgrund fortschreitender Islamisierung wurde es höchste Zeit, Flagge (Kreuz) zu zeigen. Dies hat Minister präsident Söder verstanden. Kardinal Marx jedoch nicht! Horst Schmitt, Stadtbergen