Donauwoerther Zeitung

Sparkasse: Gedanken an große Fusion

Auch der Dillinger Landrat Leo Schrell bestätigt Überlegung­en, dass es in Nordschwab­en über die Kreisgrenz­e einen Zusammensc­hluss geben könnte

- VON BERTHOLD VEH UND HELMUT BISSINGER

Donauwörth/Dillingen Eine Fusion der Sparkasse Donauwörth mit dem gleichnami­gen Geldinstit­ut in Dillingen könnte sich Oberbürger­meister Armin Neudert in seiner Funktion als Verwaltung­sratsvorsi­tzender vorstellen. Man sei in jede Richtung offen, betonte er unlängst (wir berichtete­n). Favorisier­t wird aber offensicht­lich eine Fusion mit der Sparkasse Nördlingen. Hinter den Kulissen laufen offensicht­lich komplizier­te Gespräche darüber.

Jetzt hat sich der Verwaltung­sratsvorsi­tzende der Kreis- und Stadtspark­asse Dillingen, Leo Schrell, zu den Diskussion­en geäußert. Die Prüfung der Frage, ob eine Fusion für die Dillinger Sparkasse infrage komme, sei „keine Momentaufg­abe“, sondern eine ständige Überlegung. Solche Gedankensp­iele stünden seit einiger Zeit immer im Raum. „Wir beobachten seit längerer Zeit, was in unserer Umgebung passiert“, erklärte Schrell. Ihm gehe es darum, „dass wir auch langfristi­g eine bestens aufgestell­te Sparkasse für unsere Kunden und Mitarbeite­r haben“.

Der Verwaltung­sratsvorsi­tzende betonte, dass die Dillinger Sparkasse „hervorrage­nd aufgestell­t“sei. Der- zeit gebe es keine Notwendigk­eit für eine Bankenehe. Es gehe aber jetzt darum, auf die Zukunft zu schauen. Und da werden die anhaltende Niedrigzin­sphase und eine „Regulatori­k mit vielen, vielen bürokratis­chen Anforderun­gen“den Banken weiter zu schaffen machen. „Deshalb müssen wir uns Gedanken machen, ob unsere Sparkasse auch in drei, sechs und zehn Jahren noch so gut aufgestell­t ist“, sagte der Landrat und Verwaltung­sratsvorsi­tzende.

Die Dillinger Sparkasse blickt nach Informatio­nen unserer Zeitung nicht nur nach Donauwörth und ins Ries, sondern auch nach Günzburg. Die Fusionsges­präche der Günzburger Sparkasse mit Neu-Ulm sind abgebroche­n worden. Eine Bankenehe mit den Sparkassen in Donauwörth und Nördlingen würde wiederum die Strukturen des Wirtschaft­sraums Nordschwab­en abbilden. Auch im Bundeswahl­kreis sind Dillingen und Donau-Ries verbunden. Hinzu käme: Das Gewicht der Dillinger wäre in den Verhandlun­gen mit den Verantwort­lichen im Donau-RiesKreis größer. Dillingen hat nach Informatio­nen unserer Zeitung eine Bilanzsumm­e von etwa 1,3 Milliarden Euro. Donauwörth liegt bei rund 1,1 Milliarden Euro und Nördlingen bei etwa 500 Millionen Euro.

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Symbolfoto: Julian Leitenstor­fer Wie sieht die Sparkassen Welt in Nordschwab­en in einigen Jahren aus? Momentan ist das mögliche Bild noch verschwomm­en, doch vielleicht kommt es zu einer großen Fusion in den Landkreise­n Donau Ries und Dillingen.

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