Hoher Besuch in Heilig Kreuz
Generalsuperior der Herz-Jesu-Missionare lässt sich die Klosterkirche zeigen
Donauwörth Dass es um die Zukunft der Herz-Jesu-Missionare schlecht steht, will Pater Andreas Steiner nicht bestätigen. Der Provinzial der Herz-Jesu-Missionare ist nach Donauwörth gekommen, um Pater Generalsuperior Mario Absalon Alvarado Tovar das Kloster Heilig Kreuz zu zeigen und die Herz-Jesu-Brüder vorzustellen, die hier noch ihren priesterlichen Dienst verrichten. Es sind drei.
Die Pater Blasius Mayer, Manfred Laschinger und Bruder Hans Smida freuen sich über den hohen Besuch, ist der Generalsuperior doch für 1750 Mitbrüder in 54 Ländern zuständig. Seine Heimat Guatemala hat Tovar seit seiner Wiederwahl in sein Amt nicht mehr gesehen. „Aber im Urlaub fahre ich nach Hause“, sagt der bescheidene Mann, für den es Kaffee und Kuchen gibt. Er wolle sich ein Bild von den einzelnen Niederlassungen machen. Deshalb ist er drei Tage mit Pater Steiner in Bayern und Österreich unterwegs. Dass der neue Generalsuperior für das Amt wie geschaffen ist, beweist ein Blick in den Lebenslauf. Von Huehuetenango, seinem Geburtsort, führte Tovars Weg in zahlreiche Länder Mittelamerikas. Mit 17 Jahren war er in die Ordensgemeinschaft der Herz-Jesu-Missionare eingetreten. In den letzten 20 Jahren wirkte er als Pfarrer in der Liebfrauenkirche in GuatemalaStadt. „In allem lieben und dienen“ist Tovars Leitspruch des Heiligen Ignatius von Loyola.
Der Generalsuperior ist sich bewusst, dass die Klöster des Ordens durchaus Nachwuchssorgen haben. Nichtsdestotrotz, fügt Pater Steiner an, verzeichne der Orden in Asien enorme Zuläufe. Besonders im Inselstaat Indonesien sei großes Interesse für die Priesterschaft bei den Herz-Jesu-Missionaren feststellbar. Aber auch in vielen Ländern Afrikas könne von Nachwuchssorgen keine Rede sein.
Der Generalsuperior hat angesichts seines weltweiten Wirkens wenig Zeit. Selbst an seinem Sitz in Rom hat man ihn lange nicht gesehen. Er jettet durch die Welt. Tovar nimmt sich dennoch Zeit, um mit den Brüdern in Donauwörth über deren Anliegen zu sprechen. Und dann lässt er sich doch nicht nehmen, sich von Pater Steiner die Heilig-Kreuz-Kirche zeigen und die Geschichte des Kreuzpartikels erzählen zu lassen.