Stadt hat die Radler im Blick
Gefahrenstellen sollen entschärft und weitere Abstellmöglichkeiten geschaffen werden. Polizei und ADFC jetzt Mitglieder der Arbeitsgruppe
Donauwörth Radeln liegt im Trend. Es ist eine günstige und schnelle Möglichkeit, sich fortzubewegen. Auch die Stadt Donauwörth hat sich zum Ziel gesetzt, die Rahmenbedingungen zu verbessern. Einen aktuellen Überblick gab jetzt der Radverkehrsbeauftragte der Stadt, Andreas Reiner, im Bau-, Planungs- und Umweltausschuss.
Er informierte unter anderem darüber, dass eine Fahrradabstellplatzsatzung für Donauwörth ausgearbeitet wird und sich die Arbeitsgruppe Radverkehr unter anderem über Unfallschwerpunkte ausgetauscht habe. Dem Gremium gehören jetzt auch jeweils ein Vertreter der Polizei und des Kreisverbandes des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs an. Reiner verwies zudem auf die geplante Fahrradabstellanlage am Bahnhof Wörnitzstein, um die Infrastruktur weiter zu verbessern.
Als Erfolg werte er das Stadtradeln im vergangenen Juli, an dem im vergangenen Jahr mehr als 90 Personen teilnahmen. Die Teilnehmer mit den meisten geradelten Kilometern wurden von Oberbürgermeister Armin Neudert geehrt und erhielten neben einer Urkunde Preise wie beispielsweise einen Fahrradhelm. Nebenbei konnten die Teilnehmer Problemstellen melden. Diese wurden demnach aufgenommen und „soweit möglich, behoben“. Das gelte unter anderem für das Versetzen von Bänken in der Promenade, am Rande des Gehund Radweges. Heuer soll es eine dritte Auflage geben. Als Termin nannte Reiner den Zeitraum vom 2. bis 22. Juli.
Darüber hinaus hat die Stadt eine Kooperation mit „Aktion Anker Donauwörth e. V.“ins Leben gerufen. Der Verein übernimmt die herrenlosen Fahrräder und repariert sie, sodass nur ein geringerer Teil der Verschrottung zugeführt werden muss. Die Mitarbeiter der Stadt sammeln jedes Jahr zahlreiche herrenlose Räder ein. Nicht abgeholte Fahrräder wurden bislang verschrottet.
Seit Anfang Dezember besitzt die Stadt zudem ein Dienst-E-Bike. Dies wurde gebraucht von einem örtlichen Verleiher erstanden, so Reiner. Zur Nutzung wurde ein Dienstkalender eingerichtet. Dadurch können die Mitarbeiter unkompliziert auf das Fahrrad zugreifen.
Erfreuliches passiert heuer für Radfahrer. Die lang ersehnte Verbesserung zwischen Donauwörth und Rain, auf Höhe des Egelseebachs, wurde derzeit umgesetzt. Zwischen Genderkingen und Hamlar wird die gefährliche Lücke im Radwegenetz beseitigt. Bisher müssen Radler auf die viel befahrene Straße ausweichen. Die Radfahrer aus Richtung Nordheim waren bisher gezwungen, die Straße an dieser Stelle gleich zweimal zu kreuzen oder die linke Fahrbahnseite zu nutzen, um den Egelseebach zu überqueren. Nun wird eine Stahlbetonbrücke gebaut, um die Sicherheit für die Radfahrer zu erhöhen.
Das zuständige Tiefbauamt des Landkreises ging im März davon aus, dass die Bauzeit drei bis vier Monate dauern wird.