Die Wochen der Entscheidung
Gegen Kornburg erwartet Rains Trainer Schreitmüller einen Sieg. Für die Tillystädter zählt nun jeder Punkt, um die Relegation zu erreichen. Ein Team ist ihnen auf den Fersen
Rain Drei Spieltage vor Saisonende ist in der Bayernliga-Süd die erste, aber auch wichtigste Entscheidung gefallen. Durch einen überragenden 3:0-Auswärtssieg beim Verfolger TSV Kottern sicherte sich der SV Heimstetten die Meisterschaft und steigt somit in die bayerische Königsklasse, die Regionalliga-Bayern, auf.
Obwohl die Meisterschaft in der Bayernliga-Süd nun entschieden ist, herrscht weiterhin Hochspannung. An der Spitze, um die Teilnahme an den Relegationsspielen zur Regionalliga-Bayern. Im Keller, um die zwei direkten Abstiegsplätze, sowie den drei Relegationsplätzen, um gegen die Landesliga-Vizemeister die Bayernliga zu erhalten. Um den Relegationsplatz zur RegionalligaBayern gibt es bis zum Saisonfinale am 18. Mai nur noch einen Zweikampf zwischen dem TSV Rain und dem TSV Kottern. Rang zwei belegt aktuell mit 59 Punkten der Meister von 2017, der SV Pullach. Das Team aus dem Isartal stellte aber erneut keinen Antrag zur Zulassung in Regionalliga-Bayern und ist somit nicht zum Aufstieg berechtigt. Dadurch hat der TSV Rain mit ebenfalls 59 Punkten auf dem dritten Tabellenplatz die besten Karten in der Hand.
Die Schützlinge von Chef-Trainer Karl Schreitmüller erwarten am heutigen Samstag den Tabellenletzten TSV Kornburg. Eine Woche später ist das Team um das TrainerTrio Karl Schreitmüller, Daniel Schneider und Johannes Müller spielfrei. Schließlich gastiert zum Finale am 18. Mai noch der SV Pullach im Georg-Weber-Stadion. Der TSV Kottern hat als Vierter der Tabelle 54 Punkte auf seinem Konto. Bei fünf Punkten Rückstand spielen die Allgäuer aber noch dreimal. Zuerst das Derby beim arg abstiegsgefährdeten TSV Landsberg. Danach reist der FC Ismaning in den Kemptener Stadtteil, ehe Kottern am 18. Mai zum TSV 1865 Dachau reist. Mit einem Heimsieg heute gegen den TSV Kornburg könnte der TSV Rain die Weichen für die Relegation stellen.
Fast noch spannender, weil deutlich mehr Teams involviert sind, ist der Abstiegskampf. Hier spielen sieben Mannschaften die beiden direkten Absteiger und die drei Teams, die an der Relegation teilnehmen, aus. Aktuell sieht es so aus, dass der Tabellen-Vierzehnte gerettet ist, da der Koeffizient des Südteams deutlich besser ist als der des BayernligaNord 14., SpVgg-SV Weiden. Laut Abstiegsregelung ist der beste 14. gerettet.
Im Sommer stieg der TSV Kornburg als Meister der LandesligaNordost in die Bayernliga auf. Hier wurde das Team aus dem Nürnberger Süden aus geografischen Gründen in die Bayernliga-Süd eingeteilt. Doch die Elf aus dem Nürnberger Stadtteil kam nie in der BayernligaSüd an und das nicht nur aus sportlicher Sicht. Mitte April hatten die Kornburger zwar eine richtig gute Phase und es sah sogar danach aus, als ob der Klassenerhalt über die Relegation noch möglich ist. Doch die letzten beiden Heimspiele gegen den SV Kirchanschöring (0:1) und gegen den FC Ismaning (2:5) zerstörten das Pflänzchen Hoffnung. Bei sieben Punkten Rückstand und nur mehr drei Spielen ist die Situatidie on nahezu aussichtslos für den TSV Kornburg. Trotzdem darf man die heutigen Gäste nicht unterschätzen. Mit Kevin Schwarz, Firat Kaya, dem Ex-Seligenportener Dominik Räder oder mit dem beim FC Bayern München ausgebildeten Dominik Rohracker verfügen die Kornburger schon über erstklassige Einzelspieler.
Beim TSV Rain hat sich Marco Friedl nach seiner Verletzung wieder zurückgemeldet und steht heute wieder zur Verfügung. Ansonsten kann Karl Schreitmüller, der eindeutig einen Sieg von seiner Mannschaft erwartet, auf den kompletten Kader des jüngsten Spieles zurückgreifen. Ob allerdings Vize-Kapitän Stefan Müller, der sich zuletzt beim Spiel in Augsburg das Knie verdrehte, mitwirkt, ist noch offen.
Aufgebot TSV Rain: Hartmann und Besel (Tor), Schüler, Triebel, Cosic, S. Müller (?), Käser, J. Müller, Krabler, Rothgang, Götz, Bauer, Brandt, Friedl, Knötzinger, Talla und Posselt.
Schiedsrichter: Riedlhütte)
Benedikt Öllinger (SV