Donauwoerther Zeitung

Die Wochen der Entscheidu­ng

Gegen Kornburg erwartet Rains Trainer Schreitmül­ler einen Sieg. Für die Tillystädt­er zählt nun jeder Punkt, um die Relegation zu erreichen. Ein Team ist ihnen auf den Fersen

- VON MICHAEL RUISINGER

Rain Drei Spieltage vor Saisonende ist in der Bayernliga-Süd die erste, aber auch wichtigste Entscheidu­ng gefallen. Durch einen überragend­en 3:0-Auswärtssi­eg beim Verfolger TSV Kottern sicherte sich der SV Heimstette­n die Meistersch­aft und steigt somit in die bayerische Königsklas­se, die Regionalli­ga-Bayern, auf.

Obwohl die Meistersch­aft in der Bayernliga-Süd nun entschiede­n ist, herrscht weiterhin Hochspannu­ng. An der Spitze, um die Teilnahme an den Relegation­sspielen zur Regionalli­ga-Bayern. Im Keller, um die zwei direkten Abstiegspl­ätze, sowie den drei Relegation­splätzen, um gegen die Landesliga-Vizemeiste­r die Bayernliga zu erhalten. Um den Relegation­splatz zur Regionalli­gaBayern gibt es bis zum Saisonfina­le am 18. Mai nur noch einen Zweikampf zwischen dem TSV Rain und dem TSV Kottern. Rang zwei belegt aktuell mit 59 Punkten der Meister von 2017, der SV Pullach. Das Team aus dem Isartal stellte aber erneut keinen Antrag zur Zulassung in Regionalli­ga-Bayern und ist somit nicht zum Aufstieg berechtigt. Dadurch hat der TSV Rain mit ebenfalls 59 Punkten auf dem dritten Tabellenpl­atz die besten Karten in der Hand.

Die Schützling­e von Chef-Trainer Karl Schreitmül­ler erwarten am heutigen Samstag den Tabellenle­tzten TSV Kornburg. Eine Woche später ist das Team um das TrainerTri­o Karl Schreitmül­ler, Daniel Schneider und Johannes Müller spielfrei. Schließlic­h gastiert zum Finale am 18. Mai noch der SV Pullach im Georg-Weber-Stadion. Der TSV Kottern hat als Vierter der Tabelle 54 Punkte auf seinem Konto. Bei fünf Punkten Rückstand spielen die Allgäuer aber noch dreimal. Zuerst das Derby beim arg abstiegsge­fährdeten TSV Landsberg. Danach reist der FC Ismaning in den Kemptener Stadtteil, ehe Kottern am 18. Mai zum TSV 1865 Dachau reist. Mit einem Heimsieg heute gegen den TSV Kornburg könnte der TSV Rain die Weichen für die Relegation stellen.

Fast noch spannender, weil deutlich mehr Teams involviert sind, ist der Abstiegska­mpf. Hier spielen sieben Mannschaft­en die beiden direkten Absteiger und die drei Teams, die an der Relegation teilnehmen, aus. Aktuell sieht es so aus, dass der Tabellen-Vierzehnte gerettet ist, da der Koeffizien­t des Südteams deutlich besser ist als der des Bayernliga­Nord 14., SpVgg-SV Weiden. Laut Abstiegsre­gelung ist der beste 14. gerettet.

Im Sommer stieg der TSV Kornburg als Meister der Landesliga­Nordost in die Bayernliga auf. Hier wurde das Team aus dem Nürnberger Süden aus geografisc­hen Gründen in die Bayernliga-Süd eingeteilt. Doch die Elf aus dem Nürnberger Stadtteil kam nie in der Bayernliga­Süd an und das nicht nur aus sportliche­r Sicht. Mitte April hatten die Kornburger zwar eine richtig gute Phase und es sah sogar danach aus, als ob der Klassenerh­alt über die Relegation noch möglich ist. Doch die letzten beiden Heimspiele gegen den SV Kirchansch­öring (0:1) und gegen den FC Ismaning (2:5) zerstörten das Pflänzchen Hoffnung. Bei sieben Punkten Rückstand und nur mehr drei Spielen ist die Situatidie on nahezu aussichtsl­os für den TSV Kornburg. Trotzdem darf man die heutigen Gäste nicht unterschät­zen. Mit Kevin Schwarz, Firat Kaya, dem Ex-Seligenpor­tener Dominik Räder oder mit dem beim FC Bayern München ausgebilde­ten Dominik Rohracker verfügen die Kornburger schon über erstklassi­ge Einzelspie­ler.

Beim TSV Rain hat sich Marco Friedl nach seiner Verletzung wieder zurückgeme­ldet und steht heute wieder zur Verfügung. Ansonsten kann Karl Schreitmül­ler, der eindeutig einen Sieg von seiner Mannschaft erwartet, auf den kompletten Kader des jüngsten Spieles zurückgrei­fen. Ob allerdings Vize-Kapitän Stefan Müller, der sich zuletzt beim Spiel in Augsburg das Knie verdrehte, mitwirkt, ist noch offen.

Aufgebot TSV Rain: Hartmann und Besel (Tor), Schüler, Triebel, Cosic, S. Müller (?), Käser, J. Müller, Krabler, Rothgang, Götz, Bauer, Brandt, Friedl, Knötzinger, Talla und Posselt.

Schiedsric­hter: Riedlhütte)

Benedikt Öllinger (SV

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