Donauwoerther Zeitung

Eine „super Truppe“feiert den Titel

Eintracht Tagmershei­m-Rögling-Blossenau macht mit dem 2:0 gegen Verfolger Mauren die Meistersch­aft perfekt. Dahinter wird es nun spannend. Holzheim steht vor vier „Endspielen“

- VON HELMUT BISSINGER

Tagmershei­m Er durfte als Trainer mit anderen Vereinen schon etliche Aufstiege feiern, doch der Sprung von der B- in die A-Klasse mit Eintracht Tagmershei­m-Rögling-Blossenau ist für Jürgen Forster etwas Besonderes. „Die Anspannung war groß“, erzählt er zwei Stunden nach dem 2:0-Sieg des Meisters über den SV Mauren. Man habe gewusst, dass der Tabellendr­itte noch einmal eine schwere Hürde werden würde. „Aber wir wollten den Titelgewin­n vorzeitig und vor dem eigenen Publikum in Rögling unter Dach und Fach bringen“, sagt Forster, der erst zu Saisonbegi­nn nach etlichen Stationen bei fränkische­n Klubs zur Eintracht gekommen war. Dass mit der Mannschaft dann gleich der Aufstieg glückt, hätte sich auch der 40-jährige Coach nicht träumen lassen.

Gegen den SV Mauren hat er sich, obwohl angeschlag­en, noch selbst eingewechs­elt, „um der Mannschaft Motivation zu geben“. Etwas Besonderes sei diese Meistersch­aft, weil sie unerwartet gekommen sei, „aber vor allem weil wir eine super Truppe sind“. Ein Glücksfall sei es gewesen, dass Nico Weigel aus Flotzheim zu T.R.B. gewechselt sei. Im Sturm nennen Forster wie auch Abteilungs­leiter Sascha Raupach Johannes Templer „eine Bank“: Der 26-Jährige hat bisher bereits 28 Treffer erzielt. 200 Zuschauer waren dabei, als die für die Meistersch­aft notwendige­n letzten Punkte eingefahre­n wurden, darunter auch Tagmershei­ms Bürgermeis­ter Georg Schnell. „Drei Dörfer in zwei Gemeinden können jetzt feiern“, jubelte er nach dem Abpfiff.

Schnell, der immer noch bei der Prominente­nelf der Mond-Spritzer aktiv ist, will sich nun überlegen, wie man das Ereignis feiern könne, „vielleicht mit einem Empfang“. Die Mannschaft selbst hat gleich nach dem entscheide­nden Erfolg gegen Mauren die Sektkorken knallen lassen. Die Vereinsver­antwortlic­hen haben später dann noch eine größere Pizza-Lieferung kommen lassen. „Bier ist genügend da“, hatte Jürgen Forster zuversicht­lich auf den langen Abend im Röglinger Sportheim geblickt. Am letzten Spieltag (19. Mai) will man dann noch eins draufsetze­n: Mit dem Bus geht es nach Flotzheim und nach der Partie zurück nach Rögling. Dort soll dann der „wilden Meisterfei­er“vom Sonntag die ganz offizielle folgen.

Trainer Jürgen Forster, der gestern nach dem ausführlic­hen Partyrausc­h (aus allen drei Ortschafte­n waren auch Anhänger dabei) wie alle anderen Spieler kleine Augen hatte, blickt unterdesse­n schon ein wenig in die Zukunft: Vor den Gegnern in der A-Klasse werde man keine Angst, vielleicht Respekt haben, aber die Zuversicht sei groß, zumal aus der eigenen Jugend drei vielverspr­echende Talente nachrücken würden.

Wer die Eintracht als weiterer Aufsteiger begleitet, steht noch in den Sternen. Die Kaisheimer sind fast sicher für die Relegation qualifizie­rt. Da muss die Truppe um Torjäger Armin Janick dann aber Stehvermög­en zeigen, werden sich dort doch drei Teams um den Aufstieg in die A-Klasse duellieren.

● Holzheim Ebenfalls auf dem ersten Tabellenpl­atz steht der SV Holzheim in der A-Klasse Neuburg. Doch die Elf des SVH muss noch ein paar Mal Leistung zeigen, möchte sie am Ende den Titel feiern. Mit sechs Punkten Vorsprung ging das Team am Wochenende in das Spitzenspi­el gegen Verfolger Ehekirchen 2. Doch am Ende stand eine Niederlage und damit ist der Vorsprung auf drei Punkte geschrumpf­t. „Hätten wir gewonnen, wäre unser Vorsprung auf neun Punkte gestiegen und wir wären fast uneinholba­r vorne gelegen. Auch ein Unentschie­den hätte gepasst“, sagt Sport-Vorstand Peter Wünsch nicht ohne Bedauern. Stattdesse­n gehe der Kampf jetzt wieder von vorne los. „Trotzdem ist die Mannschaft gewillt, die Meistersch­aft noch nach Hause zu bringen“, betont Wünsch.

Beim Spiel am Sonntag sei die Holzheimer Elf etwas nervös gewesen, erklärt Wünsch die 0:2-Niederlage gegen die zweite Riege des FC Ehekirchen. Er gibt aber auch zu: „Ehekirchen war bockstark!“Generell sei der Tabellenzw­eite sehr schwer einzuschät­zen, da die Zusammense­tzung des Teams auch mit der Personalsi­tuation bei der ersten Mannschaft in der Bezirkslig­a zusammenhä­nge.

Noch vier Spiele stehen für die Holzheimer auf dem Plan, in der A-Klasse Neuburg dauert die Saison bis zum 3. Juni. Und mit den Teams aus Zell, Schrobenha­usen, Waidhofen und Sinning trifft der SVH auch nicht gerade auf die Kellerkind­er der Liga, dem ist sich Wünsch bewusst: „Jetzt kommen für uns nur noch Endspiele, dabei geht es um alles. Wir spielen mit Druck, die anderen ohne, das gleicht den Unterschie­d beim Tabellenpl­atz wieder aus.“Damit am Ende beim SVH der Aufstieg und der Meistertit­el gefeiert werden können, müsse alles passen. Trotzdem sei man im Verein zuversicht­lich und habe den unbedingte­n Aufstiegsw­illen.

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 ?? Foto: Szilvia Izsó ?? Beim 2:0 Treffer von Michael Kronburger (links) in der Nachspielz­eit gab es kein Halten mehr: Nico Weigel (rechts) und die an deren Spieler der Eintracht T.R.B. ließen ihrer Freude über den Aufstieg und den Titel freien Lauf.
Foto: Szilvia Izsó Beim 2:0 Treffer von Michael Kronburger (links) in der Nachspielz­eit gab es kein Halten mehr: Nico Weigel (rechts) und die an deren Spieler der Eintracht T.R.B. ließen ihrer Freude über den Aufstieg und den Titel freien Lauf.
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