Wer hat die stärksten Nerven?
Wörnitzstein und Donaumünster stecken im Abstiegskampf der Bezirksliga Nord. Ein Team kann am Wochenende alles klarmachen. Rain II spielt personalgeschwächt in Adelzhausen
Donauwörth In der Bezirksliga Nord spitzt sich der Abstiegskampf weiter zu. Mittendrin sind sowohl der SV Wörnitzstein-Berg als auch der SV Donaumünster-Erlingshofen. Der SVW benötigt auch in Ecknach wieder dringend Punkte. Donaumünster kann mit einem Heimsieg gegen Meitingen dagegen schon alles klar machen. Rain II will die Saison mit ordentlicher Leistung beenden.
● VfL Ecknach – SV Wörnitzstein Berg. Der SV Wörnitzstein-Berg landete am vergangenen Wochenende einen enorm wichtigen HeimDreier gegen Lauingen und hat damit wieder die Abstiegsplätze verlassen. Doch aktuell ist der Vorsprung nur hauchdünn. Ein Punkt liegt zwischen Hoffnung und Trauer, zwischen Relegation und direktem Abstieg. „Wir wissen genau, wie die Situation ist. Wir brauchen auch aktuell nicht auf Platz zwölf schauen. Unsere erste Aufgabe ist es, niemanden mehr an uns vorbei- zulassen, da kommt es auch auf starke Nerven an“, sagt SVW-Trainer Bernd Taglieber, der mit seinem Team am Samstag in Ecknach erneut punkten will. Der offensivstarke VfL kann dabei befreit aufspielen, schließlich steht das Team sicher im Tabellenmittelfeld und hat folglich nichts mehr mit dem Abstieg zu tun. „Natürlich brauchen wir in solchen Situationen unsere erfahrenen Spieler wie etwa Dominik Marks, Alexander Musaeus oder auch Martin Müller. Letztlich muss aber das ganze Team funktionieren, und wir müssen alles reinwerfen“, so Taglieber.
● SV Donaumünster Erlingshofen – TSV Meitingen. „Horgau wird alles andere als ein Selbstläufer“, so die Warnung von Donaumünsters Trainer Ewald Gebauer vor der Partie vergangenen Freitag gegen das bereits abgestiegene Schlusslicht der Liga. Am Ende hat sich zum Schrecken des SVDE die Einschätzung bewahrheitet: 0:4 hieß es aus Sicht des SVDE. Statt sicherer Klassenerhalt ist jetzt wieder Zittern angesagt, denn auch das kommende Heimspiel gegen Meitingen ist alles andere als einfach. „Wir wissen, dass wir noch Punkte brauchen, vor allem da wir zuletzt unnötig Punkte liegen gelassen haben“, so Gebauer.
Auch die Nerven werden laut Gebauer zunehmend eine Rolle spielen. Dennoch hat seine Mannschaft im Schlussspurt die besten Karten, schließlich steht der SVDE zwei Spieltage vor Schluss vier Punkte vor dem Relegationsplatz und fünf Zähler vor den Abstiegsrängen. Gegner Meitingen ist allerdings eine harte Nuss, da das zweitbeste Offensivteam der Liga auch trotz der Aussichtslosigkeit auf den Aufstieg zuletzt gute Ergebnisse erzielt hat.
● BC Adelzhausen – TSV Rain II. Nach dem herben Rückschlag durch das 3:3-Unentschieden gegen den TSV Hollenbach und der damit einhergehenden Beendigung der Aufstiegsträume möchte der TSV Rain II beim BC Adelzhausen wieder drei Punkte einfahren. Hauptziel von Trainer Alexander Käs und CoTrainer Christian Kühling ist jedoch, eine ordentliche Gesamtleistung in den letzten beiden Saisonspielen in Adelzhausen und danach im Derby gegen den FC Ehekirchen abzuliefern. Mit Dominik Müller steht der Führende in der Torschützenliste der Bezirksliga Nord in den Reihen der Adelzhausener. Müller brachte es bis dato schon auf 28 Saisontore.
Beim TSV Rain II geht Trainer Alexander Käs nicht ganz ohne Sorgen in das Spiel gegen den BCA. Aus dem Kader fehlen mit dem spielenden Co-Trainer Christian Kühling (verletzt) und dem zweifachen Torschützen gegen Hollenbach, Lion Holler, sowie den beiden Defensivspielern Johannes Böck und Fatlind Talla ganz wichtige Akteure. Dennoch traut Käs seinem Restkader in Adelzhausen schon etwas zu: „Ein Punkt sollte es mindestens sein.“An das Hinspiel erinnert man sich in Rain noch sehr gerne. Nach der torlosen ersten Halbzeit gewann der TSV Rain durch den zweifachen Doppelpack von David Pickhard und Muris Avdic mit 4:0 – ein gutes Omen für das heutige Spiel.