Das Jahr der Jugend in Donauwörth
Tourismus-Saison eröffnet. Welche Projekte heuer im Vordergrund stehen. Was Händler und Kunden zu dem Wochenende sagen
Donauwörth Bei bestem Wetter fand am Wochenende der traditionelle Maimarkt in Donauwörth statt. Etwa 90 Marktstände und Fieranten waren rund um die Altstadtinsel Ried und den Fischerplatz vertreten. Anlässlich des Maimarktes, der zurück geht bis ins Jahr 1030, wurde auch die Tourismus-Saison der Großen Kreisstadt offiziell gestartet. Wie Ulrike Steger, Leiterin der städtischen Tourist-Information, erklärte, lautet das Motto für dieses Jahr: „WIR für Kinder&Familien“.
Seit 1999 steht die Saison immer im Zeichen eines anderen Themas, das sich in verschiedenen Aktionen im Laufe des Jahres zeigt. So auch beim Schwäbischwerder Kindertag, der Mitte Juli stattfindet und bei dem Kinder die Geschichte der Stadt nachspielen. Und laut Steger ist die Resonanz auf die verschiedenen Aktionen durchweg positiv. Deshalb richtet sich das Angebot natürlich auch an die einheimische Bevölkerung. „Denn was denen gefällt, gefällt auch den Touristen“, meinte Steger. Sie sehe die Einheimischen als Botschafter, die im eigenen Urlaub von den gebotenen Aktivitäten in der Heimat erzählen können und die Stadt Donauwörth mit ihrer Vielfältigkeit bewerben können. „Mit über 100000 Übernachtungen pro Jahr zeigt sich auch, dass sich unsere Gäste der Angebote erfreuen“, betonte auch Oberbürgermeister Armin Neudert die Wichtigkeit des Projekts.
Währenddessen drängten sich die Besucher an den Ständen vorbei – zum Beispiel an dem von Johanna Zucker aus Höchstädt. Obwohl in ihrer Heimatstadt am Sonntag auch ein Markt stattfand, hatte sie sich auf den Weg nach Donauwörth gemacht, um dort Kinderkleidung zu verkaufen. „Mir gefällt es hier sehr gut, es ist ein schöner Markt. Ich bin mittlerweile zum dritten Mal in Donauwörth“, sagte sie. Auch Karin Vorholz aus Höchstädt war in Donauwörth mit dabei. „In Höchstädt ist man die Läden gewöhnt, so häufig komme ich aber nicht hierher“, sagte sie. Sie nutzte den Tag zu einem Familienausflug und lobte vor allem das tolle Ambiente in Donauwörth.
Wenige Meter weiter hatte Markus Melber aus Abtsgmünd seinen Stand mit allerlei Accessoires aufgebaut. Seit über 20 Jahren kommt er mit seinem Angebot nach Donauwörth: „Mir gefällt es hier einfach, die Kunden sind sehr freundlich, der Umsatz passt auch. Nur das Wetter muss halt mitspielen.“Diese Ansicht teilte Bernd Niemczak aus Donauwörth, der zur Mittagszeit über den Markt schlenderte. Für ihn wäre es sogar eine Überlegung wert, den Markt auf eine ganze Woche auszuweiten und in die Reichsstraße zu verlegen. „Das würde den Markt noch weiter aufwerten und mehr Leute in die Stadt bringen“, lautete seine Meinung.
Währenddessen bildete sich am Stand von Wolfgang Brenner eine lange Schlange. Er verkaufte eine „Crazy Kartoffel“, mit einer speziellen Maschine zu einer Spirale gedreht und in Erdnussöl frittiert. Allein das Aussehen sorgte für Neugier bei der Kundschaft, die Brenner mit launigen Sprüchen unterhielt und die Wartezeit somit erträglicher machte. Er wäre eigentlich auf einem anderen Markt gewesen, „doch der Reiz der Stadt Donauwörth hat mich dann in alte, gewohnte Gefilde verschlagen“, sagte er lachend.
Am Ende durften alle einigermaßen glücklich sein, nachdem die angekündigte Gewitterfront bis zum frühen Abend fern blieb.